(ots) - In ihrer Green-Economy-Strategie für die 
deutsche Wirtschaft verfolgt die Bundesregierung eine ganzheitliche 
Betrachtung der Wertschöpfungsketten und -netze. Zu den zentralen 
Themen einer Green Economy zählt sie den schonenden Umgang mit 
endlichen Ressourcen und eine vermehrte Kreislaufführung der 
Rohstoffe. Für Stahl existiert durch vollständiges Recycling ein 
permanenter Wertstoffkreislauf. Er weist den Weg in die 
Null-Abfall-Wirtschaft. 
   Der Einsatz einer Tonne Stahlschrott spart bei der 
Rohstahlproduktion CO2-Emissionen in gleicher Höhe ein. In 
Deutschland werden jährlich ca. 20 Millionen Tonnen Stahlschrott 
recycelt. Für Verbandsgeschäftsführer Dr. Bernhard Hauke ist das 
Bauen mit Stahl daher ein bedeutendes Fundament für den Klimaschutz 
und die Schonung von Rohstoffen. "Als Dachverband von über 500 
Mitgliedern vertreten wir die Wertschöpfungskette von der 
Stahlherstellung, über den Handel bis hin zu den Verarbeitern. Stahl 
ist Vorreiter beim Baustoffrecycling. Das Bauen mit Stahl bedeutet 
für die Umwelt einen echten Mehrwert." 
   Die Sammelrate von Konstruktionsstahl im Bauwesen in Deutschland 
beträgt 99% 
   99% des Baustahls (Träger und Grobbleche) werden bei Fertigung und
Rückbau wieder eingesammelt. Dies teilt sich auf in 88% hochwertiges 
Recycling - einschmelzen im Elektroofen und Hochofen und Verarbeitung
zu neuem gleich- oder höherwertigem Stahl - und 11% Wiederverwendung 
- erneute Nutzung der Bauteile in gleicher oder ähnlicher Funktion. 
Die Zahlen werden in der Umwelt-Produktdeklaration für Baustähle 
bestätigt (EPD-BFS-20130094IBG1). Begünstigt wird die 
Kreislaufführung durch die natürlichen metallurgischen Eigenschaften 
des Stahls und der Rückbaufreundlichkeit der Stahlbauweise durch 
modularen Aufbau und leicht lösliche Verbindungen. Darüber hinaus 
kann jedes entsorgte Stahlprodukt von der Rasierklinge bis zum Auto 
zu Baustahl verarbeitet werden. Stahlschrott ist heute ein wertvoller
Sekundärrohstoff, der im eigenen Land vorhanden ist. 
   Am 01.11.2016 fiel der Startschuss für das von der Deutschen 
Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Forschungsprojekt zur 
Erfassung der Sammelraten von Bauprodukten aus Metall. bauforumstahl 
und die Bergische Universität Wuppertal mit Prof. Dr.-Ing. Manfred 
Helmus werfen einen genauen Blick auf den Rückbau von Gebäuden und 
die nachfolgende Verwendung der Baustoffe. 
   Im Fokus liegt die Erfassung der Sammelraten von Baustahl - welche
Anteile der Baustoffe nach dem Abbruch oder Rückbau eines Gebäudes 
wiederverwendet, recycelt oder für den technischen Kreislauf verloren
gehen. Neben der erstmaligen detaillierten Erfassung dieser 
Stoffströme wird eine Methode entwickelt, um diese für die 
End-of-Life-Bewertung einer Ökobilanz wichtigen Kennzahlen auf Dauer 
nachzuhalten und zu verbessern. Die Dauer des Forschungsprojektes 
wird 24 Monate betragen.
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