(ots) - In Zeiten, in denen immer mehr Menschen jeden
Euro zweimal umdrehen müssen, passen zweistellige Millionengehälter
nicht ins Bild. Es ist niemandem nachvollziehbar zu vermitteln,
warum etwa ein Vorstand eines Dax-Unternehmens das 57-fache eines
normalen Beschäftigten verdient. Dabei ist das Problem nicht neu.
Erst vor wenigen Jahren erregte das 17-Millionen-Euro-Gehalt des
damaligen VW-Vorstandschefs Martin Winterkorn die Gemüter. Da hilft
es auch wenig, wenn die Wirtschaftsbosse auf das Ausland verweisen,
wo zum Teil noch mehr Geld an Topmanager fließt. Das ist zwar
richtig, macht die Sache aber auch nicht besser. Unmut, Neid, das
Empfinden sozialer Ungerechtigkeit - das alles ist Gift für eine
Gesellschaft. Allerdings muss man auch die Millionengehälter mancher
Fußballprofis hinterfragen. Passen da die Verhältnisse? Wohl kaum.
Grundsätzlich ist es begrüßenswert, dass die Politik sich Wege und
Mittel überlegt, die Spitzenverdiener nicht ganz abheben zu lassen.
Allerdings hat die Sache ein Geschmäckle: Der Vorstoß von SPD und CDU
ist Wahlkampf pur.
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