(ots) - Berlin - Bundesinnenminister Thomas de Maizière
(CDU) warnt vor einem Datenschutz als Selbstzweck. "Das Konzept
,Privateigentum an Daten' trägt protektionistische Züge und birgt die
Gefahr einer Überregulierung", schreibt de Maizière in einem
Gastbeitrag für den "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). Daten seien
Informationen, Ideen, Wissen und Meinungen und als solche Grundlage
der Wissensgesellschaft. Der freie Fluss der Informationen sei Teil
einer auf Freiheit und Wettbewerb beruhenden Wirtschafts- und
Gesellschaftsordnung. "Wenn ich aber ,meine' Daten verkaufen kann,
besteht die Gefahr des Ausverkaufs der Privatsphäre. Dann können sich
irgendwann nur noch Wohlhabende Zurückhaltung leisten, während
wirtschaftlich Schwächere zum Verkauf ,ihrer' Daten faktisch
gezwungen sind", schreibt de Maizière weiter. Der wichtigste Grund,
weswegen Daten nicht kommerzialisiert werden sollten, sei aber, dass
Daten nicht um ihrer selbst willen geschützt werden. "Datenschutz ist
kein Selbstzweck. Geschützt werden vielmehr vor allem die
Privatsphäre und das allgemeine Persönlichkeitsrecht."
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