PresseKat - Südwest Presse: Kommentar zum Skandal der Bundeswehr

Südwest Presse: Kommentar zum Skandal der Bundeswehr

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(ots) - Aktiv. Attraktiv. Anders." So lautet der PR-Slogan,
mit dem die Bundeswehr um Nachwuchs wirbt. Zu nichts weniger als
einem der attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands will
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Truppe
umbauen; zu einer modernen, familienfreundlichen Armee, in der Frauen
Karriere machen und die Kinderkrippe in der Kaserne steht. Da sind
die entwürdigenden Gewalt- und Sex-Rituale von Pfullendorf ein herber
Schlag ins Kontor. Sie zeigen, wie groß die Kluft zwischen Anspruch
und Wirklichkeit noch ist - aber auch, wie dringend nötig der
angestoßene Wandel ist. Die Bundeswehr hat nicht nur ein
Image-Problem. Es gelingt ihr kaum, auf einem engen Arbeitsmarkt
passenden Nachwuchs zu finden. Bei einem Job, der in Kriegsgebiete
führen kann und niemanden reich macht, kein Wunder. Die bunten
PR-Versprechen können auch nicht übertünchen, dass die Bundeswehr
noch immer eine Art Parallelgesellschaft ist, an deren
skandalträchtigem Eigenleben schon etliche Minister gescheitert sind.
Von der Leyens Versuche, verkrustete Strukturen aufzubrechen, sind
aller Ehren wert - doch im Herbst ist die Truppe die unbequeme Chefin
wohl erst mal los. Und dann? Man kann die Geschehnisse von
Pfullendorf auch umdeuten als Zeichen, das Hoffnung macht. Es kommt
vielleicht nicht von ungefähr, dass ein weiblicher Offizier die
Quälereien gemeldet hat. Wenn die Bundeswehr wirklich attraktiv
werden soll, dann muss der eingeschlagene Weg, frischen Wind
reinzubekommen, weitergehen. Das heißt: Mehr Transparenz, moderne
Führungskultur, mehr Frauen. Biotope für Dumpfbacken in Uniform
braucht kein Mensch.



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Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218

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Datum: 29.01.2017 - 18:54 Uhr
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