Rheinische Post: Kommentar /
Merkels Sprache in Zeiten des Terrors
= Von Gregor Mayntz
(ots) - Ein Video findet in diesen Tagen große Resonanz
im Internet: Wie Deutschlands Regierungschef wenige Stunden nach dem
jüngsten Terroranschlag seinen "tiefen Zorn" ausdrückt, wie er
ankündigt, dass der Staat "mit aller Härte" darauf reagieren wird,
und wie er die Arbeit der Polizisten herausstellt, die alle seine
"persönliche Rückendeckung" hätten. So sprach Helmut Schmidt nach der
Entführung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer im Herbst
1977. 39 Jahre später wieder ein Terroranschlag, nun gleich drei
Kanzler-Statements in einer Woche. Aber Angela Merkel wählt eine eher
distanzierte und offene Sprache. Sie wünscht den Fahndern "gutes
Gelingen", lädt die Verantwortlichen ein, über den Stand der
Erkenntnisse zu "beraten", und kündigt an, dass die Tat "bestraft
wird, so hart es unsere Gesetze verlangen". Und sie bekennt: "Eine
einfache Antwort darauf habe ich auch nicht." Wollen die Menschen im
Angesicht des Terrors eine ratlose Regierungschefin? Oder muss sie
klar sagen, was 2017 droht und was sie dagegen unternehmen wird?
Selten war die Neujahrsansprache so wichtig wie jetzt. Merkel wird
dafür eine andere, bessere, überzeugendere Sprache finden müssen.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.12.2016 - 20:48 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1439863
Anzahl Zeichen: 1556
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Rheinische Post: Kommentar /
Merkels Sprache in Zeiten des Terrors
= Von Gregor Mayntz"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
In der Debatte um Integrationsprobleme hat
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt die Zuwanderungspolitik der
Bundesregierung kritisiert. "Ziel einer klugen Migrationspolitik muss
es sein, Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme zu begrenzen ...
In den Justizvollzugsanstalten Remscheid und
Werl haben sich am Wochenende zwei Häftlinge das Leben genommen. Das
berichtet die "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf
das NRW-Justizministerium. In Werl beging demnach ein ...
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat den
Sozialdemokraten im Zusammenhang mit ihrer heutigen Präsidiumssitzung
in Stuttgart zum Bahnprojekt Stuttgart 21 eine "reine
Show-Veranstaltung" vorgeworfen. "Die Sozialdemokraten müssten ...