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Schwierigste Startbedingungen nach Zusammenbruch der Sowjetunion / Kasachstan seit 25 Jahren unabhängig

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(ots) - Am heutigen 16. Dezember jährt sich Kasachstans
Unabhängigkeit zum 25. Mal. Zwischen dem OSZE-Vorsitz, den das
zentralasiatische Land als erstes der ehemaligen Sowjetrepubliken im
Jahr 2010 innehatte, und der Weltausstellung in Astana im kommenden
Jahr sieht sich Kasachstan selbst als das fortschrittlichste Land in
der Region. Die Startbedingungen vor 25 Jahren waren jedoch sehr
schwierig.

Vor 25 Jahren trat nach dem Zerfall der Sowjetunion die
Unabhängigkeitserklärung in Kraft, Kasachisch wurde die offizielle
Amtssprache. Präsident ist seither Nursultan Nasarbajew, der in
seiner Außenpolitik den Ausgleich zwischen dem Westen und dem
russischen Nachbarn sucht. Vor kurzem wurde das Land in den
UN-Sicherheitsrat gewählt. Innenpolitisch legte Nasarbajew ein
ehrgeiziges Reformprogramm auf: "Der nationale Plan - 100 Schritte
zur Durchführung von fünf Reformen", der eine Entwicklungsstrategie
"Kasachstan - 2050" beinhaltet. Wirtschaftlich zählt Kasachstan heute
zu den bedeutendsten Wachstums- und Investitionsmärkten
Zentralasiens.

Die Startbedingungen für die Unabhängigkeit vor einem
Vierteljahrhundert waren jedoch nicht leicht. Kasachstan gehört zu
den Sowjetrepubliken, die am schlechtesten weggekommen sind. "Wir
haben ein schweres Erbe von der Sowjetunion übernommen", betont ein
kasachischer Politologe. Die Wirtschaft Kasachstans sei damals vor
allem auf Militärindustrie und Waffenproduktion ausgerichtet gewesen.
93 Prozent der Wirtschaft von Kasachstan sei direkt aus Moskau
gesteuert worden. Kasachstan selbst habe nur sieben Prozent seiner
eigenen Wirtschaft regulieren können.

Von der Sowjetunion erbte Kasachstan zwei Regionen mit
katastrophalen Umweltschäden: Die eine ist das Gebiet von
Semipalatinsk, wo jahrzehntelang Atomversuche durchgeführt worden
seien. Dadurch sei eine Fläche in der Größe des wiedervereinigten




Deutschlands kontaminiert worden. Die zweite Umweltkatastrophe sei
der Aralsee, der durch die Agrarpolitik aus Sowjetzeiten in einer
einzigen Generation fast verschwunden sei.

Zu den schwierigen Startbedingungen gehörte auch die
Völkervielfalt des Landes. In Kasachstan leben rund 140 ethnische
Gruppierungen, die sich zu insgesamt fast 50 Religionen bekennen. Vor
rund neunzig Jahren bestand die Bevölkerung Kasachstans aus 98
Prozent nur aus Kasachen. Infolge der zaristischen und dann der
kommunistischen Ansiedlungspolitik waren die Kasachen im Jahr ihrer
Unabhängigkeitserklärung 1991 nur noch eine Minderheit im eigenen
Land und machten bloß 42 Prozent der Bevölkerung aus.

Dass jede Bevölkerungs- und Religionszugehörigkeit
gleichberechtigt und Kasachstan die einzige frühere Sowjetrepublik
ohne Blutvergießen durch ethnische oder religiöse Konflikte ist, ist
die wichtigste Leistung des Landes. Auf Fragen nach Vorwürfen
betreffend beschränkte Versammlungs- und Meinungsfreiheit heißt es,
das Land sei noch jung, da würden auch Fehler gemacht. Kasachstan
orientiere sich klar an europäischen Werten, aber die könnten nicht
von heute auf morgen umgesetzt werden.



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Alex Weiden, Berliner Korrespondentenbüro
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Datum: 16.12.2016 - 15:01 Uhr
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