(ots) - Köln. Die Staatsanwaltschaft Köln hat den 16-jährigen
Mohammed J. wegen "Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden
Gewalttat" angeklagt. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Montag-Ausgabe) berichtet, sind die Ermittler überzeugt davon, dass
der syrische Asylbewerber eine Bombe bauen wollte, um diese in
Deutschland zu zünden. Dazu habe er auf seinem Smartphone bereits ein
Bekennerplakat gestaltet.
J. war am 20. September von einem Spezialeinsatzkommando der
Polizei in einer Flüchtlingsunterkunft im Kölner Stadtteil Porz
festgenommen worden. Nach Informationen der Zeitung hat der
Jugendliche sich über die Kurznachrichtenprogramme Telegram und
Whatsapp bei zwei IS-Sympathisanten erkundigt, wie ein
Sprengsatz gebaut werden könne. Er solle die Bombe "in den Müll
in ihren Versammlungshäusern" werfen, riet ihm einer der
Terrorwerber im Internet: "Aber lass dich nicht entdecken."
J. hat ausgesagt, die Bomben-Chats seien nur Spaß gewesen. Sein
Kölner Anwalt Michael Murat Sertsöz sieht keinen hinreichenden
Tatverdacht. "Die Chatdiskussionen erreichen nie ein relevantes
Vorbereitungsstadium, es gab keine Ausspähaktionen und der
Junge hatte zum Zeitpunkt der Festnahme überhaupt nichts in der
Hand, dass ihn zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden
Gewalttat hätte befähigen können", sagte der Strafverteidiger
auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger". Es gebe "nichts, was
eine Konkretisierung der Tat auch nur ansatzweise begründen
könnte."
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