(ots) - Niemand sollte sich wundern, wenn ein Kandidat, der
mit unkonventionellen und oft anstößigen Methoden eine Wahl gewinnt,
auf Kurs bleibt. So gesehen kann unter Donald Trump die Aufstellung
eines Kabinetts kein gewöhnlicher politischer Prozess sein. Seine
häufigen Tweets und das Gerangel um den Job des Außenministers
erwecken den Eindruck, man wohne einer Seifenoper bei. Einerseits
umwirbt Trump Mitt Romney, der ihn noch vor wenigen Monaten als
Betrüger und Hochstapler beschimpfte. Andererseits zieht seine
Kommunikationschefin gegen Romney vom Leder und scheint Trump in den
Rücken zu fallen. Ist das alles inszeniert, um Romney zu demütigen?
Bei Trump, der mit seinen bisherigen Ernennungen Loyalisten belohnt
hat, ist leider alles möglich. Genau das aber stimmt nachdenklich.
Der Mann, der in sieben Wochen das höchste Amt im Land übernehmen
wird, betreibt den Übergang so, als handele es sich um eine jener
Reality-Shows, mit denen er bekannt wurde. Wird er die
Regierungsgeschäfte ebenso führen? Womöglich können seine Kinder, auf
die er offenbar hört, noch auf ihn einwirken.
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