Rheinische Post: Seehofer führt die
Wähler in die Irre
Kommentar Von Martin Kessler
(ots) - Ein CSU-Chef darf nicht harmoniesüchtig sein,
wenn er um die bundespolitische Bedeutung der Christsozialen kämpft.
Deshalb lässt Horst Seehofer nicht locker, die CDU-Vorsitzende und
Kanzlerin selbst zehn Monate vor der Bundestagswahl zu attackieren.
Doch so ruppig seine Angriffe daherkommen, in Wahrheit ist er sich
mit der Kanzlerin längst einig. Mit seiner Drohung, nur bei einer
gesetzlichen Obergrenze für Flüchtlinge die CSU an der kommenden
Bundesregierung zu beteiligen, verschafft er Merkel im eigentlichen
Wahlkampf Ruhe. Denn die Kanzlerin wird auf die gesunkenen
Flüchtlingszahlen verweisen, während Seehofer publikumswirksam mit
seinem Obergrenzen-Mantra konservative und ultra-konservative Wähler
einbindet. Auf der Strecke bleibt freilich die Glaubwürdigkeit der
beiden Unionsgrößen. Denn das Publikum will keinen Streit um des
Kaisers Bart, sondern eine Antwort auf seine Ängste. Die können die
beiden den Menschen nur nehmen, wenn sie ein entschlossenes
Integrationsprogramm für die bislang aufgenommenen Flüchtlinge mit
wirklich sicheren EU-Außengrenzen verbinden - unabhängig vom
Türkei-Deal. Sonst droht am Ende beiden Ungemach bei den Wahlen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 24.11.2016 - 20:09 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1428908
Anzahl Zeichen: 1497
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Rheinische Post: Seehofer führt die
Wähler in die Irre
Kommentar Von Martin Kessler"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
In der Debatte um Integrationsprobleme hat
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt die Zuwanderungspolitik der
Bundesregierung kritisiert. "Ziel einer klugen Migrationspolitik muss
es sein, Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme zu begrenzen ...
In den Justizvollzugsanstalten Remscheid und
Werl haben sich am Wochenende zwei Häftlinge das Leben genommen. Das
berichtet die "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf
das NRW-Justizministerium. In Werl beging demnach ein ...
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat den
Sozialdemokraten im Zusammenhang mit ihrer heutigen Präsidiumssitzung
in Stuttgart zum Bahnprojekt Stuttgart 21 eine "reine
Show-Veranstaltung" vorgeworfen. "Die Sozialdemokraten müssten ...