(ots) - Ein typischer Schröder: Da holt der Altkanzler
die Unternehmer mal eben zur Männerrunde nach Hannover - und schon
ist der lange Streit um die Kaiser's-Märkte gelöst. Großzügig lässt
er auch noch seinen unter Druck geratenen Parteifreund Sigmar Gabriel
den Deal verkünden und den 15.000 Kaiser's-Beschäftigten frohe
Weihnachten wünschen. Doch typisch Schröder ist auch dies: Mehr als
eine Grundsatzeinigung hat er nicht erreicht, die Mühen der Ebenen
überlässt er anderen. Und hier könnte der Deal scheitern: Noch haben
sich die Beteiligten weder über Kaufpreise noch die Verteilung der
NRW-Märkte verständigt. Auch das Kartellamt wird genau hinschauen, ob
den Verbrauchern gedient ist, wenn nun drei statt zwei Spieler den
Markt unter sich aufteilen. Für sieben Jahre haben die 15.000
Kaiser's-Beschäftigten Sicherheit. Doch keiner kann Edeka (oder Rewe)
verbieten, in ihren Märkten Jobs zu streichen. Die Gesetze des
Wettbewerbs kann Super-Schröder ohnehin nicht außer Kraft setzen.
Durch die Übernahme allein wird die schlecht geführte Kette nicht
rentabel.
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