(ots) - Spätestens mit der Wiedereinführung der Todesstrafe
wäre es mit der Zuschauerrolle Deutschlands und Europas vorbei. Denn
sie würde nicht nur unvermeidlich das Ende der Beitrittsverhandlungen
der EU mit der Türkei bedeuten - was Erdogan nicht sehr bedrücken
dürfte -, sondern ebenso unvermeidlich den Rauswurf der Türkei aus
dem Europarat. Aber auch der wird auf Erdogan nur wenig Eindruck
machen. Wann immer aber Europa glaubt, den von Erdogan verantworteten
Verwüstungen der türkischen Demokratie, des türkischen Rechtsstaats
und der türkischen Zivilgesellschaft doch etwas mehr Aufmerksamkeit
widmen zu müssen - es wird zu spät sein. Seit Jahren begleiten die
von ihren Werten inniglich selbstbeeindruckten Europäer das
Verröcheln der türkischen Zivilgesellschaft im diktatorischen
Würgegriff Erdogans mit Schweigen. So wird Erdogan das letzte Wort
behalten.
Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 (0)30 23 27-61 00
Fax: +49 (0)30 23 27-55 33
bln.blz-cvd(at)berliner-zeitung.de
Original-Content von: Berliner Zeitung, übermittelt durch news aktuell