(ots) - Nun hat sich also auch die CDU bewegt und ihr
Konzept für die Zukunft der Gymnasien in NRW vorgelegt. Das Papier
zeigt, dass lange Bedenkzeit nicht zwangsläufig zu guten Ergebnissen
führt. Schon die Grundthese, die Schulen sollten entscheiden, führt
in die Irre - eben das hat gerade eine große Mehrheit am runden Tisch
abgelehnt. Wahlfreiheit zwischen einem G 8- und einem G 9-Zweig in
höheren Klassen für Schüler beziehungsweise deren Eltern ist
sinnvoller. Es ist zweifellos vernünftig, dass die CDU der Versuchung
widerstanden hat, den Wechsel für alle zurück zu G 9 zu fordern. Das
ändert aber nichts an der erschreckenden Weltfremdheit des
Gesamtkonzepts. Es soll den Schulen Unruhe ersparen, wenn man sie
nicht zu einer Entscheidung zwingt, sie ihnen aber überlässt? Das ist
Wortklauberei und unterschätzt die Entschlossenheit der Eltern;
außerdem wird der Streit vor Ort ins Unendliche verlängert, wenn in
jedem Schuljahr aufs Neue ein Wechsel möglich ist. Vollends absurd
ist es, eine Überarbeitung der Lehrpläne zu fordern und
Schnellschüsse zu verurteilen, aber gleichzeitig zu versprechen, ein
Umstieg sei schon 2017 möglich. Im Schuljargon zusammengefasst: Diese
Arbeit hat die CDU versiebt.
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