(ots) - Die große Koalition steht vor schwierigen
Renten-Entscheidungen. Sie sollte diese aber unbedingt nur auf die
Themen beschränken, die im Koalitionsvertrag stehen. Das größere
Thema, wie sich das Rentenniveau nach 2030 stabilisieren ließe und
Altersarmut am effektivsten eingedämmt werden könnte, sollte sie
jetzt nicht mehr anpacken. Es ist gefährlich, hier nur aus Angst vor
einem Renten-Wahlkampf 2017 schon schnelle Festlegungen zu treffen.
Die Politik sollte die Aufgabe der Konsensfindung über einen neuen
Generationenvertrag lieber einer neuen Rentenkommission in der
nächsten Legislatur übertragen, die dafür einige Zeit bräuchte. Jetzt
muss die Regierung nur entscheiden, ob sie die im Koalitionsvertrag
vereinbarte Angleichung der Ost-Renten ans West-Niveau und die
Einführung einer Mindestrente tatsächlich noch umsetzen will. Beides
ist unausgegoren, beides wird sehr teuer und beides schafft auch neue
Ungerechtigkeit. Bei den Ost-Renten empfiehlt es sich, lieber
abzuwarten, ob sie nicht durch die jährlichen Rentenanpassungen
ohnehin bald sehr nah ans West-Niveau heranreichen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell