(ots) - An der Kasse im Supermarkt ist es mittlerweile
ein gewohntes Bild. Jugendliche und jung aussehende Erwachsene werden
nach ihrem Ausweis gefragt, wenn alkoholische Getränke auf dem
Transportband liegen. Das schmeichelt den Erwachsenen, die für jung
gehalten werden. Das hindert vor allem aber unter 18-Jährige am Kauf
von Spirituosen und unter 16-Jährige am Erwerb von Bier oder Wein.
Das ist gut, wichtig und gesetzlich geregelt. Einige Märkte gehen
sogar über die gesetzlichen Vorgaben hinaus und untersagen
selbstdiszipliniert den Verkauf von Energy-Mix-Getränken an
Jugendliche. Viel zu oft wird aber nicht kontrolliert. An Kiosken und
in Tankstellen scheint es weniger genau genommen zu werden.
Wahrscheinlich, weil dort oft Aushilfen und Angelernte an den Kassen
sitzen, die zum Teil selbst gerade erst volljährig und gar nicht
genügend informiert sind über die gesetzlichen Regelungen. Das Geld
für die Kontrollen, mit denen das Ordnungsamt versucht, Verstöße
gegen das Verkaufsverbot aufzudecken, wäre besser in Schulungen für
solche Mitarbeiter angelegt. Alle, die so eine Verantwortung tragen,
sollten auf diese Aufgabe vorbereitet sein. Und auch die Jugendlichen
könnten durch Aktionstage an den Schulen genauer über die Risiken,
über die gesetzlichen Regelungen und die Konsequenzen des
Alkoholkonsums aufgeklärt werden. Langfristig würden dann nur noch
wenige unrechtmäßig versuchen, Alkohol zu kaufen. Bleiben würden
jungen Erwachsenen, die sich geschmeichelt fühlen, nach ihrem Alter
gefragt zu werden.
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