(ots) - Die Frankfurter Rundschau schreibt zum
Arzneimittel-Urteil des Europäischen Gerichtshofs:
Mit seinem Spruch mischt der Europäische Gerichtshof den deutschen
Apothekenmarkt auf. Künftig können ausländische Versandapotheken den
hiesigen Platzhirschen bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln mit
günstigen Preisen Konkurrenz machen. Die Bundesregierung wird kaum
umhinkommen, auf den Richterspruch zu reagieren. Die gut organisierte
Apothekerlobby wird Sturm laufen. Und auch aus Sicht der Patienten
stellt sich die Frage, wie ihre Interessen am besten gewahrt werden
können. Die bestehen einerseits aus günstigen Medikamentenpreisen,
andererseits aber auch aus einer flächendeckenden Versorgung und
einer pharmazeutischen Beratung, die so weit wie möglich frei ist von
wirtschaftlichen Interessen. Ob es dafür die Preisbindung braucht,
ist zweitrangig. Wichtig ist, dass die Ökonomie nicht die Oberhand
gewinnt.
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