(ots) - Die syrische Al-Nusra-Front erhält nach Angaben eines
Kommandeurs der Kampftruppen Waffen aus den USA. Wie der
Al-Kaida-Mann in einem Interview mit dem Publizisten Jürgen
Todenhöfer für den "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe) erklärte,
lieferten die USA Panzerabwehrraketen vom Typ Tow. "Die Raketen
wurden uns direkt gegeben", sagte der Al-Kaida-Mann auf die Frage, ob
die USA ihnen die Waffen über die Freie Syrische Armee, die
sogenannten gemäßigten Rebellen gegeben habe. "Die Amerikaner stehen
auf unserer Seite", sagte der Kämpfer weiter. Er schränkte jedoch
ein, dass die Kooperation von den USA nicht ausgestaltet werde, wie
von Al-Kaida-Seite gewünscht. Todenhöfer führte das Interview vor
zehn Tagen. Der Al-Kaida-Kommandeur kündigte zu diesem Zeitpunkt an,
den später aus Luft bombardierten UN-Hilfskonvoi nicht nach Aleppo
passieren zu lassen, falls sich die Truppen des syrischen Regimes
unter Präsident Baschar Al-Assad sich nicht wie verlangt zurückziehen
würden. "Das Regime muss sich aus allen Gebieten zurückziehen, damit
wir die Lkw reinlassen. Wenn ein Lkw trotzdem rein fährt, werden wir
den Fahrer verhaften." Kompromissbereit sei man nicht, so Todenhöfers
Gegenüber weiter: "Wir werden kämpfen bis zum Sturz des Regimes." Das
Ziel sei "die Gründung eines islamischen Staates gemäß der
Islamischen Scharia", sagte er. "Wir akzeptieren keinen säkularen
Staat."
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