Rheinische Post: Kommentar /
Die Jugendlichen nicht warten lassen
= Von Kirsten Bialdiga
(ots) - Kein Abschluss ohne Anschluss - die Initiative
von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und ihrer rot-grünen
Landesregierung klingt vielversprechend. Arbeitgeber, Gewerkschaften,
Verbände, Kammern, Schulen und viele andere arbeiten in NRW seit 2012
daran, dass dieses Versprechen wahr wird. Knapp 60 Millionen Euro
Steuergelder jährlich fließen in das Projekt, das Jugendliche nach
dem Schulabschluss von der Straße holen soll. Ein sehr sinnvolles
Vorhaben. Gemessen an dem hohen Einsatz sind die Erfolge bisher aber
äußerst bescheiden. 2015/16 haben bereits mehr als ein Drittel der
Zehntklässler das Programm "Kein Abschluss ohne Anschluss"
durchlaufen. Wenn der Ansatz erfolgreich wäre, müssten also schon in
diesem Jahr deutlich mehr Jugendliche eine Lehrstelle finden. Danach
sieht es aber nicht aus. Es deutet vielmehr einiges daraufhin, dass
nachjustiert werden muss. Das ist keine Schande bei einem Projekt,
das so komplex ist und das Zusammenspiel vieler Akteure voraussetzt.
Unverständlich ist aber, dass die Landesregierung die Ergebnisse mit
Verweis auf Einzelerfolge schönredet und ansonsten darauf vertröstet,
dass es eben seine Zeit brauche, bis die Maßnahmen greifen. Die
Jugendlichen haben diese Zeit nicht.
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Datum: 08.09.2016 - 20:48 Uhr
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