(ots) -
Im Gespräch mit Richard David Precht am Sonntag, 4. September
2016, 0.05 Uhr im ZDF, äußert sich EU-Parlamentspräsident Martin
Schulz über europäische Probleme und Visionen. Schulz: "Die
Kommerzialisierung unseres gesamten Lebens ist mit mir nicht machbar.
Ich glaube, dass wir Regeln brauchen - und das kann man auf
nationaler Ebene nicht mehr erreichen. Wir brauchen zum Beispiel eine
europäische Steuerpolitik. Wenn wir die Demokratie nicht gegen die
ökonomischen Wettbewerber verteidigen, die die Demokratie missachten,
werden wir verlieren." Zugleich stellt Schulz in der
ZDF-Philosophiesendung "Precht" fest, dass es durchaus eine wehrhafte
EU gebe. Der Widerstand gegen Populisten, Vereinfacher und gegen
autoritäre Herrscher sei enorm und nicht zu unterschätzen, so Schulz,
ob in Polen, Russland oder in der Türkei. Und in Frankreich müsse man
das Erstarken des rechten "Front National" sehr ernst nehmen.
Fast die gesamte politische Erregung und Wut seien heute kein
Richtungs- oder Grundsatzstreit mehr, sondern das Ergebnis
enttäuschter Problemlösungserwartungen, so Precht. Sind die Wutbürger
und Ich-AGs nicht aber jene "verzogenen Kinder", die dieses Europa
sich selbst herangezogen hat? Ist die Geschichte Europas damit
möglicherweise zu Ende erzählt? Martin Schulz meint, Europa brauche
mehr authentische Politiker, starke Erzähler der europäischen Idee.
Schulz meint auch, dass Politiker auch den Mut zur Entschleunigung
aufbringen sollten: "Ich kann nicht für alles, was auftaucht, ein
paar Sekunden später die Antwort parat haben."
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