(ots) - Die Frankfurter Rundschau schreibt zum Gedenken
in München:
München trauert. München gedenkt der Opfer und vergewissert sich
des demokratischen Zusammenhalts. Nur einer stört dabei, unangemessen
und instinktlos. Horst Seehofer polarisiert auch an diesem Wochenende
der Trauer und erklärt, dass er Merkels Flüchtlingspolitik mehr denn
je ablehne. "Wir schaffen das", das sei nichts für ihn, jetzt erst
recht nicht mehr. Und unausgesprochen bringt er damit die
Flüchtlingsfrage in Verbindung mit dem Amoklauf in München. Das ist
niederträchtig. Was darf man in diesen Tagen der Unsicherheit von
einem Politiker erwarten? Dass er das Klima noch weiter vergiftet und
Angst schürt? Wer das tut, reißt die Gräben mit der bloßen Hand noch
weiter auf. Er macht die Opfer von München ein zweites Mal zu Opfern:
zu Opfern der politischen Debatte. Und das ist ein Trauerspiel.
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