(ots) - Die Verhaftungswelle in der Türkei hat die
Journalisten erreicht. Die Regierung hat Fahndungslisten für 89
Journalisten erstellt, von denen die meisten für Medien der
islamischen Gülen-Bewegung gearbeitet haben, die für den
Putschversuch vom 15. Juli verantwortlich gemacht wird. Falls
wirklich Journalisten in den Putschversuch verwickelt waren, müssen
sie gerichtlich belangt werden. Es ist auch richtig, dass einige
Namen auf der Verhaftungsliste in der Vergangenheit nicht eben als
Leuchttürme der Wahrheit galten. Sie waren pure Propagandisten der
islamisch-konservativen Regierung. Aber gehören sie deshalb ins
Gefängnis? Nein, und nochmals nein. Die Meinungsfreiheit muss auch
für falsche Ideen gelten.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222