(ots) - Das überkonfessionelle christliche Hilfswerk Open
Doors hat seinen Einsatz für verfolgte Christen weltweit verstärkt,
wie der aktuell veröffentlichte Tätigkeitsbericht für das Jahr 2015
verdeutlicht. Der Bericht der international tätigen Organisation
reflektiert auch den Anstieg der seit Jahren zunehmenden Verfolgung
und Vertreibung von Christen. Verantwortlich dafür sind in
islamischen Ländern an vorderster Stelle extremistische Gruppen wie
der IS, Boko Haram, Al Kaida und Al Shabaab; aber auch Regierungen
gehen hart gegen Kirchen und den christlichen Glauben in ihrem Land
vor. In Indien führt die massiv betriebene Hinduisierung des Landes
unter der Regierung von Narendra Modi zu einer
religiös-nationalistisch geprägten Verfolgung von Christen und
anderen Minderheiten. Auch in buddhistischen Ländern wie Myanmar und
Nepal hat der Druck auf Christen zugenommen. Die Regierung des
kommunistischen China geht vereinzelt mit neuer Härte gegen Kirchen
vor. Im Nachbarland Nordkorea, das seit Jahren den unrühmlichen
ersten Platz auf dem Open Doors Weltverfolgungsindex einnimmt, ist
die Lage für Christen unverändert lebensgefährlich. Bei seinem
Einsatz für verfolgte Christen steht Open Doors besonders auch
Konvertiten bei und arbeitet mit Kirchen aller Konfessionen zusammen.
Größter Anteil der Hilfe im Nahen Osten und Nordafrika
Christen werden durch Verfolgung in vielen Ländern dazu gezwungen,
sich zu verstecken oder zu fliehen. Um die Hilfsanstrengungen so gut
wie möglich den tatsächlichen Bedürfnissen anzupassen, arbeitet Open
Doors grundsätzlich eng mit lokalen Kirchenleitern zusammen. So hat
das Hilfswerk 2015 im Rahmen von Nothilfe-Projekten, oft im Bereich
Hilfe-zur-Selbsthilfe, mehr als 400.000 Personen unterstützt
(überwiegend Mitglieder der traditionellen Kirchen in der Region).
Dazu gehörten Lebensmittellieferungen, medizinische Versorgung,
Mikrokredite sowie Angebote zur Schul- und Berufsausbildung. Die
meisten Hilfeempfänger (171.746) kamen aus dem Nahen Osten und
Nordafrika, gefolgt von Afrika (70.946) und Nordkorea/China (63.705).
Um Christen und Kirchen in ihrem Glauben zu unterstützen, hat Open
Doors weltweit über 3 Millionen Stück Unterrichtsmaterialien und
christliche Literatur wie Bibeln an verfolgte Christen verteilt. An
Schulungen für Trauma-Arbeit, berufsfördernden Ausbildungskursen
sowie Schulungen für Leiter nahmen 331.051 Personen teil. Auch hier
kamen die meisten Teilnehmer mit 153.346 aus dem Nahen Osten und
Nordafrika. Darüber hinaus unterstützt das Hilfswerk die Familien
ermordeter Christen sowie inhaftierte Christen und deren Familien
durch Rechtsbeistand.
Verschärfte Gefährdungslage für Mitarbeiter und Projekte
Aufgrund der Bedrohung durch Extremisten, totalitäre Regime und
Diktatoren muss Open Doors viele Projekte im Untergrund durchführen.
Die Gefährdungslage für Mitarbeiter und die christlichen
Kirchennetzwerke, mit denen Open Doors weltweit zusammenarbeitet, hat
sich weiter verschärft. Aus diesem Grund unterliegen viele
Informationen über Projekte der Geheimhaltung und beteiligte Personen
wie Orte können oft nicht genannt werden.
Open Doors Deutschland: Trotz Ausweitung der Hilfe enorme
Herausforderungen
Die deutsche Sektion des Hilfswerkes mit Sitz in Kelkheim bei
Frankfurt konnte ihre weltweite Unterstützung im Geschäftsjahr 2015
weiter ausbauen. Das Spendenvolumen erhöhte sich gegenüber dem
Vorjahr um 20% auf rund 21 Millionen Euro. Rund 85% flossen in die
Unterstützung verfolgter Christen: Davon 38% für Nothilfe in Syrien
und dem Irak gefolgt von 16% für Selbst- und Nothilfeprojekte in
anderen Ländern, 17% für Schulungsmaßnahmen (z.B. Ausbildungskurse
für Laien und Kirchenleiter sowie Trauma-Seminare), 24% für
Öffentlichkeitsarbeit.
Durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit schafft Open Doors
verfolgten Christen Gehör und damit die notwendige Aufmerksamkeit, um
die von ihnen dringend benötigte Hilfe leisten zu können. Hierzu
gehört unter anderem die jährliche Veröffentlichung des
Weltverfolgungsindex sowie Aufrufe an Politik und Christen, sich
aktiv einzusetzen. Darüber hinaus führte Open Doors im Jahr 2015 mehr
als 1.200 Veranstaltungen durch, bei denen ca. 200.000 Christen aller
Konfessionen unmittelbar erreicht wurden (rund ein Drittel aus dem
Bereich der Landeskirchen). Der Verwaltungskostenanteil des Werkes
liegt unter 10 Prozent.
"Durch die großartige Unterstützung vieler Christen und
Kirchengemeinden aller Konfessionen konnten wir hunderttausenden
Christen in ihrer Not helfen und neue Hoffnung geben", bedankt sich
Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, bei den Betern und
Spendern. "Trotz dieser sehr erfreulichen Entwicklung haben wir
allerdings weitere Millionen von Christen im Blick, denen wir
angesichts der enormen Zunahme der weltweiten Verfolgung noch nicht
helfen konnten. Und auch die Fluchtbewegungen nach Deutschland werden
ganz neue Herausforderungen an uns stellen", so Rode.
Open Doors Deutschland e.V. ist beim Amtsgericht Königstein/Taunus
registriert, und wird nach Corporate Governance Richtlinien geführt.
Vertreten wird der Verein durch Markus Rode (Vorsitzender des
Vorstands) und Artur Schröter (Vorstand). Open Doors Deutschland e.V.
ist als gemeinnützig (Förderung der Religion) und mildtätig anerkannt
und trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen
Allianz, das sich an die Richtlinien des DZI anlehnt.
Den aktuellen Tätigkeitsbericht und weitere Informationen finden
Sie unter: https://www.opendoors.de/taetigkeitsbericht2015
Pressekontakt:
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