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Die Milchbauern sind sauer: Sie bekommen für einen Liter Milch gerade
noch 20 Cent. Damit können sie nicht einmal laufende Betriebskosten
begleichen. Schließlich müssen täglich 418.886 nordrhein-westfälische
Milchkühe gefüttert und gemolken werden.
Derzeit zahlen Landwirte also bei der Milchproduktion kräftig drauf,
müssen an ihre Ersparnisse. Land, Bund und EU diskutieren finanzielle
Hilfen. Dabei hatten auch die 6.883 Milchviehbetriebe in NRW auf gute
Geschäfte gehofft, als die EU-Milchquote im April vergangenen Jahres
wegfiel. Jetzt droht im Zuge des freien, globalen Wettbewerbs nicht
Wenigen die Pleite. Ein Liter Wasser kostet inzwischen mehr als ein
Liter Milch.
Ist der Milchmarkt nur ein Indiz dafür, dass insgesamt etwas
schiefläuft bei der Lebensmittelproduktion, denkt man etwa ans immer
billigere Schweinfleisch? Was bedeutet mehr Masse für die Qualität
und den Tierschutz? Warum produzieren hiesige Landwirte überhaupt so
viel, dass es zu Überangeboten und Preisverfall kommt? Und was
verhilft NRWs Bauern wieder zu fairen Preisen - bei Milch und
Fleisch?
Darüber diskutieren:
- Horst Becker, NRW-Landtagsabgeordneter (Grüne), Parlamentarischer
Staatssekretär für die ländlichen Räume
- Elmar Hannen, Landwirt mit Milchtankstelle und Ab-Hof-Vermarktung,
engagiert beim Bundesverband Deutscher Milchviehhalter
- Josef Peters, Milchviehalter und Vorsitzender der Kreisbauernschaft
Kleve
- Thomas Roeb, Wirtschaftswissenschaftler der Uni Bonn-Rhein-Sieg,
früher Manager bei Discounter (Aldi)
Moderation: Thomas Koch
Redaktion: Ludger Kazmierczak
Mehr Informationen zur Sendung finden Sie unter
WDR.de/k/wdr5_stadtgespraech.
Aufzeichnungstermin: WDR 5 Stadtgespräch am Mittwoch 15. Juni 2016,
19:05 bis 20 Uhr, Einlass ab 18 Uhr
Haus Riswick, Lehr- und Bildungszentrum der Landwirtschaftskammer
NRW,
Elsenpaß 5, 47533 Kleve
Sendetermin: WDR 5 Stadtgespräch, Donnerstag, 16. Juni, 20.05 Uhr,
WDR 5
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