(ots) -
Am 23. Juni 2016 stimmen die Briten über ihren Verbleib in der EU
ab. Viele fragen sich: Ist das der Anfang vom Ende der europäischen
Gemeinschaft? Wenige Wochen vor dem Referendum spürt "ZDFzoom" am
Mittwoch, 1. Juni 2016, 22.45 Uhr, der Frage nach: Was bleibt von
Europa? "Gemeinschaft war gestern - Europa ohne Zukunft" heißt der
Film von Nina Behlendorf sowie von Armin Coerper, Leiter des
ZDF-Studios in Warschau, Anne Gellinek, Leiterin des ZDF-Studios in
Brüssel, und Diana Zimmermann, Leiterin des ZDF-Studios in London.
Das Referendum in Großbritannien ist nur das sichtbarste Zeichen
dafür, was gerade in und mit Europa passiert: Befördert von rechten
Parteien und Gruppierungen gewinnen nationalstaatliche Tendenzen
immer stärkeren Einfluss auf die jeweilige Politik der EU-Länder.
Während manche Experten im Falle eines Brexits einen Domino-Effekt
und Austritte weiterer Länder befürchten, sehen andere die Chance für
eine echte Reform der EU. Der ehemalige deutsche Außenminister und
Europa-Vordenker Joschka Fischer findet in der
"ZDFzoom"-Dokumentation klare Worte: "Egal wie diese Entscheidung
ausfällt: So kann es nicht weitergehen. Man wird dieses Europa neu
erfinden müssen." Fischer ist überzeugt, dass Deutschland und
Frankreich vorangehen sollten, Deutschland aber damit aufhören müsse,
den Finanzschulmeister zu spielen. Frankreich müsse zudem mehr
Souveränität an Brüssel abgeben.
In Großbritannien, Deutschland und Polen sind die
ZDF-Korrespondenten für "ZDFzoom" unterwegs, um zu erfahren, was die
Mitgliedstaaten heute unter Europa verstehen, was sie erwarten, und
was sie bereit sind, zu geben. Beobachtungen in Brüssel zeigen, wo
der kleinste gemeinsame Nenner liegt. Aber reicht dieser, um das
Projekt Europa zusammenzuhalten?
Wichtig für deutsche Unternehmer sind vor allen Dingen offene
Grenzen. Die Firma Niehoffs-Vaihinger aus dem pfälzischen Lauterecken
etwa bezieht viele ihrer Fruchtsäfte aus Europa. "Für uns ist Europa
erstmal ein großer, gemeinsamer Markt - und das bedeutet
Planungssicherheit", sagt Betriebsleiter Rainer Kressmann. Doch wenn
nun wieder Grenzen kontrolliert und Zäune errichtet würden, dann
koste das nicht nur, sondern sei auch ein Irrweg. "Und es bleibt dann
nur ein riesiger Scherbenhaufen von Europa."
Das britische Referendum wird zum Europa-Stimmungstest. Im
ostenglischen Küstenstädtchen Boston gärt es wie in vielen Gemeinden.
Eine Folge der Freizügigkeit innerhalb der EU ist die immer stärker
werdende Sorge vor Überfremdung, die zu einem bestimmenden Thema vor
dem Referendum geworden ist. Viele der Neu-Briten kommen aus Polen.
Die Dokumentation blickt in deren "alte Heimat" und zeigt am Beispiel
einer kleinen Gemeinde den Zwiespalt zwischen sehr willkommenen
EU-Subventionen und dem schwindenden Glauben daran, dass Europa
tatsächlich dauerhaft Sicherheit und ein besseres Leben garantiert.
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