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Kölner Stadt-Anzeiger: Kardinal Woelki wirft Seehofer in der Flüchtlingspolitik Zynismus und einen zivilisatorischen Bruch mit europäischen Werten vor / Kölner Erzbischof kritisiert Einlullungs-Strategie

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(ots) - Köln. Der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki,
hat die Flüchtlingspolitik Deutschlands und der EU scharf attackiert
und das Abkommen mit der Türkei zur Rücknahme von Flüchtlingen als
"infam" bezeichnet. "Unsere führenden Politiker wollen uns in den
Dornröschen-Schlaf zurückversetzen oder sind als Sandmännchen
unterwegs", sagte Woelki dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Mittwoch-Ausgabe). "Sie möchten uns einschläfern und uns weismachen,
es sei jetzt wieder alles wie vorher und wir seien wieder im 'Closed
Shop' des 'guten alten Europa' angekommen."

Mit einem Flüchtlingsboot mutmaßlich libyscher Schlepper, das
Woelki aus Malta nach Köln holen ließ und das nun im Gottesdienst am
Fronleichnamsfest (Donnerstag) vor dem Kölner Dom eingesetzt wird,
solle dieses "Märchen entlarvt" und die "Abschottungspolitik" der
Europäer angeprangert werden, so Woelki weiter. "Ich bin überzeugt,
heute säße Jesus in dem Flüchtlingsboot." Deshalb werde es als "ein
Ort der Gegenwart Gottes" am Fronleichnamsfest den Altar tragen.

Dem CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer warf Woelki Zynismus vor. Ein
Ende der Willkommenskultur für "notariell besiegelt" zu erklären, wie
Seehofer es mit Blick auf verschärfte Grenzkontrollen getan hatte,
sei vor dem Hintergrund der Verpflichtung zur Aufnahme und
Unterbringung von Menschen in Not "ein zivilisatorischer Bruch mit
den Werten Europas und unserer deutschen Verfassung". Woelki
bekräftigte seine Forderung nach einem Einwanderungsgesetz, das
legale Zugänge nach Europa und Deutschland ermöglichen würde. Damit
würden zum Beispiel Anreize gemindert, unbegleitete Minderjährige mit
dem Ziel eines Familiennachzugs aus Krisenregionen auf den
lebensgefährlichen Weg nach Europa zu schicken, erklärte Woelki.



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Datum: 25.05.2016 - 01:00 Uhr
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