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junge Welt: Opfer der»Colonia Dignidad« in Chile fordern Aufklärung über deutsch-chilenischen Unternehmer

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(ots) - Nach der Ankündigung von Bundesaußenminister
Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Dienstag, die Akten des Auswärtigen
Amtes über die chilenische »Colonia Dignidad« vorfristig freizugeben,
richtet sich das Interesse auf deren Inhalte. »Interessant wird sein,
ob sich Horst Paulmanns Name in den Papieren wiederfindet«, schreibt
die in Berlin erscheinende Tageszeitung »junge Welt« in ihrer
Wochenendausgabe.

Der 1935 in Kassel geborene Horst Paulmann, Sohn eines
SS-Sturmbannführers, hat in Chile einen Handelskonzern aufgebaut, der
in mehreren Ländern Südamerikas Supermärkte und Einkaufszentren
betreibt. Der chilenische Rechtsanwalt Hernán Fernández, der Opfer
des Folterlagers vertritt, sagte im Gespräch mit »junge Welt«, dass
ihm Aussagen seiner Mandanten vorliegen, wonach Paulmann durch seine
Nähe zu Sektenchef Paul Schäfer privilegiert gewesen sei und Zutritt
zur »Colonia Dignidad« gehabt habe. Zudem seien in den Geschäften des
Herrn Paulmann die in Sklavenarbeit hergestellten Produkte der
Foltersekte verkauft worden.

Der Handelskonzern Cencosud, der sich im Mehrheitsbesitz von
Paulmann befindet, wird auch hinter einer Entscheidung der
Einwanderungsbehörde in Peru vermutet, den deutschen Gewerkschafter
Orhan Akman des Landes zu verweisen. Die am 31. März ausgestellte
Verfügung der Behörden in Lima wird damit begründet, dass der frühere
Münchner ver.di-Sekretär die öffentliche Ordnung gestört habe, als er
die Beschäftigten von Cencosud Perú in deren Tarifauseinandersetzung
mit dem Unternehmen unterstützte. Gewerkschafter in Peru, anderen
Ländern Lateinamerikas und Deutschland fordern die Regierung in Lima
auf, die Ausweisung Akmans aufzuheben.

Die Wochenendausgabe der Tageszeitung »junge Welt« ist an Kiosken
in der Bundesrepublik, Österreich und der Schweiz erhältlich. Im




Internet sind die Beiträge ab heute abend unter www.jungewelt.de
verfügbar.



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Datum: 29.04.2016 - 15:01 Uhr
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