(ots) - Der "Verein Deutsches Pressemuseum Hamburg" hat
die Start-Version des Internet-Portals "Haus der Pressefreiheit"
(www.hausderpressefreiheit.de) am heutigen Donnerstag freigeschaltet.
Wenige Tage vor dem "Internationalen Tag der Pressefreiheit" am 3.
Mai ist damit ein informatives Online-Portal zum Thema Pressefreiheit
online, das zudem aktuelle und historische Aspekte der Medienarbeit
dokumentiert. Das Portal greift ebenso aktuelle Fälle auf und wird
inhaltlich kontinuierlich weiter ausgebaut.
Das Internet-Portal soll dabei keinesfalls nur Insider ansprechen,
sondern allen interessierten Mitbürgern Informationen und
Dokumentationen vor allem zur Entwicklung der Pressefreiheit bieten.
Das beinhaltet ebenso Rechtsdokumente zur Pressefreiheit wie auch
Präzedenz-Urteile. Darüber hinaus sollen die immer wieder zu
registrierenden Angriffe auf die Meinungs- und Pressefreiheit, auf
die Redaktionsfreiheit und den Quellenschutz von Journalisten
aufgezeigt und öffentlich gemacht werden.
Das Internet-Portal "Haus der Pressefreiheit" ist das Hauptprojekt
des Vereins Deutsches Pressemuseum Hamburg e.V.. Dieser Verein wurde
2001 von Journalisten und Medienmanagern gegründet mit dem Ziel, in
der Medienmetropole Hamburg ein begehbares Pressemuseum zu gründen.
Vorbild war das "Newseum" in Washington D.C., finanziert von
amerikanischen Medienkonzernen. Dort werden Entwicklungen, Strukturen
und journalistische Arbeitsweisen in modernen Medien sehr anschaulich
dargestellt. Ein Mitmach-Museum im besten Sinne, hinter dem
allerdings ein Stiftungskapital von mehreren hundert Millionen Dollar
steht.
Als ein solch geplantes Projekt hier in Deutschland schlicht an
der Finanzierung scheiterte, trat im Jahr 2012 ein neuer Vorstand mit
dem Ziel an, ein deutsches Pressemuseum nicht als reales Haus,
sondern als informatives Internet-Portal zu den Themen Pressefreiheit
und Medienarbeit zu realisieren.
"Das 'Haus der Pressefreiheit' wird auch selbstkritisch Probleme
benennen, die etwa durch die Entwicklung von Massenmedien hin zu
einer unendlich großen Masse von Internet-Medien auftauchen, wo immer
häufiger Schnelligkeit vor Recherche steht", erklärt der Vorstand
Deutsches Pressemuseum Hamburg e.V., Michael Seufert. Der
Trägerverein hat sich unter anderem auch vorgenommen, Medienskandale
zu dokumentieren, die durch die technologischen Entwicklungen
entstandenen Nutzungsveränderungen von Medien und die Einflüsse auf
die Qualität der Berichterstattung in den letzten Jahren
darzustellen.
Der Start des Internet-Portals "Haus der Pressefreiheit" wurde von
den sechs Sponsoren FAZ/FAZIT-Stiftung, Gruner+Jahr, Jahr-Gruppe
(Familie Jahr), sh:z/Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag,
ZEIT-Verlag und der Sozietät Brehm & v. Moers ermöglicht. "Mit ihrem
Engagement haben diese Häuser den Grundstein für ein gesellschaftlich
und branchenweit bedeutsames Projekt gelegt. Dafür danken wir ihnen
und allen ideell engagierten Mitgliedern unseres Vereins sehr
herzlich. Weitere Mitstreiter, die sich eines Themas annehmen wollen,
sind jederzeit willkommen", so der Vorstandsvorsitzende des Vereins
Deutsches Pressemuseum Hamburg e.V., Heinz H. Behrens.
Art. 5 des Grundgesetzes garantiert die Pressefreiheit. Zensur
findet nicht statt. Der Weg dorthin war lang und dornenreich, und
immer wieder gab es Rückschläge, was durch Rechtsdokumente zur
Pressefreiheit im Portal aufgezeigt wird. Dass es dennoch immer
wieder zu Einschränkungen gekommen ist, vor allem in Kriegszeiten,
lässt sich in der Rubrik "Deutsche Geschichte im Spiegel der Presse"
nachverfolgen.
In diesem Bereich sind die Dokumentationen zunächst auf die Zeit
des Ersten Weltkriegs und auf die Nachkriegszeit nach 1945
konzentriert. Die Inhalte in diesem Bereich werden in der kommenden
Zeit ergänzt und erweitert - retrospektiv in Richtung NS-Zeit,
Weimarer Republik und Kaiserreich. Aber natürlich auch in die
Jetztzeit - wofür Verlage wie FAZ, G+J, SPIEGEL, Springer, SZ oder
ZEIT uns dankenswerter Weise freien Zugang zu ihren Archiven geben.
Gespräche mit weiteren Medien laufen.
Partnerschaftlich verbunden ist das "Haus der Pressefreiheit"
zudem mit dem Historischen Museum Berlin, dem Haus der Geschichte in
Bonn, mit deren Geschichtsportal LEMO (Lebendiges Museum Online) und
mit Stiftungen wie der FAZIT-Stiftung in Frankfurt oder der Marion
Dönhoff Stiftung in Hamburg.
In Kooperation mit der ZDF-Dokumentation "Gedächtnis der Nation"
hat der Trägerverein geholfen, Zeitzeugen-Interviews mit mehreren
Hamburger Journalisten zu produzieren. Die Videos dazu sind über die
Website abrufbar.
Nicht zu vergessen die "Hall of Fame" im "Haus der
Pressefreiheit", in der Journalisten, Publizisten und Verleger
benannt werden, die sich um die Pressefreiheit verdient und für den
Qualitätsjournalismus stark gemacht haben. Von einigen dieser
Persönlichkeiten stehen zeitgeschichtlich interessante
Bewegtbild-Dokumente zum Abruf bereit. Außerdem gibt es Kontakte zu
empfehlenswerten Ausbildungsstätten und eine Auflistung wichtiger
Medien- und Journalistenpreise. Das "Haus der Pressefreiheit" ist
fortwährend "work in progress" - genau genommen wird es niemals
abgeschlossen sein.
Das "Haus der Pressefreiheit" wurde von der digitalen
Full-Service-Agentur DaviesMeyer aus Hamburg umgesetzt. Die Website
ist im Responsive Web Design angelegt und somit auch mobil über
digitale Endgeräte wie Smartphones und Tablets nutzbar.
Pressekontakt:
Joachim Haack
Öffentlichkeitsarbeit Deutsches Pressemuseum Hamburg e.V.
c/o PubliKom, Tel. 040/39 92 72-0
E-Mail: jhaack(at)publikom.com