PresseKat - Werbeprospekte von Hausanbietern - was sie leisten können und was nicht / Newsletter des Bauherren

Werbeprospekte von Hausanbietern - was sie leisten können und was nicht / Newsletter des Bauherren-Schutzbund e.V.

ID: 1344762

(ots) - Wer sich für den Neubau eines Hauses interessiert,
der kann in der Flut von Werbematerialien unterschiedlicher
Hausanbieter schnell die Übersicht verlieren. Die verschiedenen
Hausangebote zu vergleichen und dabei den richtigen Partner zu
finden, ist daher gar nicht so einfach.

Die Basis: Klarheit über die eigenen Wünsche, Vorstellungen und
Ziele

Die Werbeprospekte unterschiedlicher Anbieter können durchaus
Anregungen liefern, wenn man sich am Anfang einer Eigenheimplanung
befindet. Doch oft wächst mit der Anzahl von Prospekten, die sich zum
Beispiel nach dem Besuch einer Eigenheimmesse oder eines
Musterhausparks zu Hause stapeln, eher die Unsicherheit, welches Haus
man eigentlich bauen möchte. Zunächst sollte man daher "Familienrat"
halten und sich selbst konkrete Vorstellungen für die eigenen vier
Wände erarbeiten. Wer und wie viele Personen sollen in das neue Haus
einziehen? Wieviel darf es kosten? Soll es unterkellert sein oder
nicht? Wieviel Wohnfläche brauche ich, und wie soll die
Raumaufteilung sein? Wie ist das Grundstück bebaubar, welche Ausmaße
und Grundrisse sind gewünscht? Soll es als Fertighaus oder in
konventioneller Bauweise errichtet werden? Welche Baustoffe bevorzuge
ich, und welche Erwartungen gibt es an den Energiestandard und die
Gebäudetechnik? Wer sich einen Katalog zu diesen Fragestellungen
erarbeitet, kann Werbeangebote gezielter selektieren und in
Gesprächen mit Verkäufern gezielt Fragen stellen.

Achtung: Werbeaussagen haben keine einheitlichen Standards

Die Hausanbieter sind frei in ihrer Entscheidung, in welcher Art
sie werben, solange sie die gesetzlichen Rahmenbedingungen einhalten,
keinen unlauteren Wettbewerb betreiben, die Preisabgabenverordnung
einhalten und Verbraucher nicht falsch informieren oder gar täuschen.
Das Spektrum der Werbeprospekte reicht von klassischen




Imageprospekten über Präsentationen kompletter Programme mit
verschiedenen Haustypen, die Vorstellung ausgewählter
Architektenhäuser bis hin zu konkreten Leistungsangeboten. Der
Informationsgehalt ist sehr unterschiedlich, und mancher
Werbeprospekt liefert mehr Fragen als Antworten. Ein direkter
Vergleich verschiedener Angebote ist auf Basis der Werbematerialien
daher kaum möglich.

Hinterfragen: Werbeversprechen kritisch betrachten

In vielen Prospekten sind Werbeaussagen zu finden, die besondere
Vorteile gegenüber anderen Hausanbietern herausstreichen sollen. Doch
nicht selten handelt es sich dabei um Selbstverständlichkeiten, die
sowieso jeder Baupartner erfüllen müsste. Dazu gehören zum Beispiel:
die Bauzeitgarantie, die Festpreisgarantie, die Zahlung nach
Baufortschritt, die Sicherheitsleistung für die Fertigstellung, die
Verwendung von Qualitätsbaustoffen, eine qualifizierte Bauleitung,
der Einsatz von Fachfirmen oder die Übergabe des Energieausweises.

Können teuer werden: Preisrabatte

Die große Mehrzahl der Hausanbieter weist in ihren Werbeunterlagen
keine Preise aus. Doch einige Firmen werben mit Preisrabatten bei
Vertragsschluss. Meist handelt es sich dabei nicht um echte
Nachlässe, sondern um "Preiskosmetik" ohne echten geldwerten Vorteil
für den Verbraucher. So werden zum Beispiel bewusst bestimmte
Leistungen aus dem Preisangebot herausgenommen. Weil sie in der Regel
aber für ein funktionsfähiges Haus unbedingt erforderlich sind,
werden sie dann oft hinterher als zusätzliche Sonderleistung
verkauft. Besondere Vorsicht ist bei zeitlich begrenzten
Sonderkonditionen geboten, die beim Kunden Zeitdruck für die
Vertragsentscheidung aufbauen sollen. Eine Entscheidung unter
Zeitdruck zählt zu den schlimmsten Fehlern, die Bauherren machen
können. Besser ist es, sich vor einer Vertragsunterzeichnung
bautechnisch und baurechtlich beraten zu lassen.

Vorsicht: Werbeaussagen ersetzen kein Angebot

Werbeprospekte liefern keinen "Bauplan" für das eigene Haus. Ein
Hausprospekt ist letztlich Werbung, er liefert keine umfassenden
Informationen für eine fundierte Entscheidung und ist kein
Vertragsangebot. Nach einer gründlichen Vorauswahl steht daher jeder
Bauherr vor der Frage, wie er gezielt Hausangebote auswählen und
vergleichen soll.

Gibt Sicherheit: Konkrete Angebote von mehreren Unternehmen
anfordern

Wie die Beratungspraxis des BSB zeigt, ist es empfehlenswert,
konkrete Angebote von mehreren Hausbaufirmen anzufragen. Dabei
agieren Bauherren besonders erfolgreich, wenn sie ihren eigenen
"Bauplan" mit den konkreten Vorstellungen zum Haus schriftlich
zusammenfassen. Auch eine neutrale Grundrissvariante aus einem
Prospekt mit der Kennzeichnung der konkreten Wünsche als Erläuterung
hilft, um auf dieser Basis bei mehreren Hausanbietern schriftliche
Angebote anzufordern. Etablierte Hausanbieter schätzen Bauherren, die
wissen was sie wollen. Denn je konkreter die Vorstellungen vom
eigenen Haus sind, umso konkreter und qualifizierter ist in der Regel
auch das Angebot des möglichen Baupartners.

Genau hinsehen: Das gehört ins Hausangebot

Zu einem Hausangebot gehören zumindest die Grundrissvorschläge mit
Bemaßung und Angaben zur Wohnfläche, die vollständige Bau- und
Leistungsbeschreibung, der Bauvertrag mit allen Zusatzvereinbarungen,
das Preisangebot einschließlich der Darstellung der Mehrkosten für
Sonderwünsche und der Gutschriften für Eigenleistungen - getrennt
nach Lohn- und Materialanteil - mit einer Bindefrist sowie
Informationen zum Hausanbieter und zum Serviceangebot. Um das
Preis-Leistungsverhältnis realistisch einschätzen zu können, ist
besonders wichtig, stets von einer vergleichbaren Preisbasis
auszugehen. Deshalb sollte jedes Angebot von der schlüsselfertigen
Errichtung des Hauses ausgehen. Falls die Hausbaufirma nicht alle
Leistungen anbietet, sollten sie gesondert aufgenommen und beim
Gesamtpreis berücksichtigt werden.

Tipp von Florian Becker, Geschäftsführer des Bauherren-Schutzbund
e.V. (BSB)

Ein unabhängiger Experte kann den Bauherren von Anfang an dabei
begleiten, seine Wünsche und Vorstellungen klar zu definieren und so
gezielter nach dem richtigen Baupartner zu suchen. Über den BSB kann
auch eine Wirtschafsauskunft zu den in Frage kommenden Anbietern
eingeholt werden. Liegen Angebote vor, kann ein unabhängiger
Bauherrenberater und ein Vertrauensanwalt sie auf Vollständigkeit und
rechtliche Richtigkeit überprüfen. Mehr Infos sowie die Adressen von
Bauherrenberatern und Vertrauensanwälten gibt es unter www.bsb-ev.de.

Diesen und weiter Newsletter finden Sie auf unserer Homepage
unter: www.bsb-ev.de/de/verbraucherservice/newsletter/

Weitere Informationen unter: www.bsb-ev.de

Quelle: Bauherren-Schutzbund e.V.



Pressekontakt:
Bauherren-Schutzbund e.V.
Bundesbüro
Kleine Alexanderstr. 9-10
10178 Berlin
Tel. 030 400339500
Fax 030 400339512
E-Mail: presse(at)bsb-ev.de


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Datum: 14.04.2016 - 11:07 Uhr
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Kategorie:

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