(ots) - Im Zuge der aktuellen Auseinandersetzung um die
Wiederzulassung des Pestizids Glyphosat hat EU-Gesundheitskommissar
Vytenis Andriukaitis die Hersteller aufgefordert, bisher nicht
öffentlich zugängliche Krebsstudien transparent zu machen.
Nun wurde die Antwort der Antragsteller, die in der "Glyphosate
Task Force" zusammengeschlossen sind, öffentlich: Diese bieten an,
die Informationen ausschließlich in überwachten Lesesälen mit
strikten Zugangsregeln zur Verfügung zu stellen.
Sophia Guttenberger, Biologin am Umweltinstitut München
kommentiert den Vorschlag der Unternehmen wie folgt:
"Der Vorschlag der Industrie die Studien nur in Lesesälen
bereitzustellen ist absolut inakzeptabel. Das erinnert fatal an die
Pseudo-Transparenz bei den Verhandlungen um das Freihandelsabkommen
TTIP. Was uns außerdem stutzig macht: Die Antwort der Hersteller
erfolgte noch am selben Tag. So schnell können sich die mehr als 20
Unternehmen in der Glyphosate Task Force kaum abgestimmt haben. Das
legt den Verdacht nahe, dass Kommission und Industrie gemeinsame
Sache machen, um der Öffentlichkeit vorzutäuschen, ihre Bedenken
wären damit ausgeräumt."
Pressekontakt:
Umweltinstitut München e.V.
Sophia Guttenberger: sg(at)umweltinstitut.org
Referentin für Gentechnik und Verbraucherschutz
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