Rheinische Post: Kommentar /
Bei G 8 braucht es langen Atem
= Von Frank Vollmer
(ots) - Die wenigen neunjährigen Gymnasien in NRW sind
beliebt. Das zeigt, wie tief das Misstrauen der Eltern gegen die
Schulzeitverkürzung ist, die nie wirklich akzeptiert war. Da hilft es
auch wenig, wenn G 8-Befürworter darauf hinweisen, so groß seien die
Unterschiede zwischen dem "neuen" G 9 und dem achtjährigen Gymnasium
gar nicht. Für die Eltern zählt, dass ihre Kinder an einem Gymnasium
ein Jahr mehr Zeit haben. Wo das geht, nehmen sie das Angebot gern
an. Gefragt sind jetzt Schulen und Politik. Die G 8-Gymnasien müssen
endlich alle ihre Unterrichtskultur umstellen. Dass viele Schulen
meinten, es reiche, Stoff von neun in acht Jahre zu stopfen, hat
maßgeblich dazu beigetragen, dass G 8 schon fast gescheitert ist. Und
das Ministerium sollte zumindest über eine Verlängerung des G
9-Versuchs nachdenken; sogar eine begrenzte Neuauflage kann sinnvoll
sein, wenn das eine Komplettrückkehr zu G 9 verhindert. Die wäre
nämlich fatal - bloß nicht wieder jahrelanges Strukturreformtheater!
Die Parteien schließlich brauchen langen Atem, damit die Entlastungen
greifen können. Angesichts des nahenden Wahlkampfs dürfte das
freilich nur ein frommer Wunsch sein. Für Schüler und Lehrer
verspricht das nichts Gutes.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 03.04.2016 - 20:52 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1340056
Anzahl Zeichen: 1502
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Rheinische Post: Kommentar /
Bei G 8 braucht es langen Atem
= Von Frank Vollmer"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
In der Debatte um Integrationsprobleme hat
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt die Zuwanderungspolitik der
Bundesregierung kritisiert. "Ziel einer klugen Migrationspolitik muss
es sein, Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme zu begrenzen ...
In den Justizvollzugsanstalten Remscheid und
Werl haben sich am Wochenende zwei Häftlinge das Leben genommen. Das
berichtet die "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf
das NRW-Justizministerium. In Werl beging demnach ein ...
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat den
Sozialdemokraten im Zusammenhang mit ihrer heutigen Präsidiumssitzung
in Stuttgart zum Bahnprojekt Stuttgart 21 eine "reine
Show-Veranstaltung" vorgeworfen. "Die Sozialdemokraten müssten ...