Rheinische Post: Kommentar /
Aufklärung gegen Angst
= Von Jörg Isringhaus
(ots) - Das Wort "Forensik" löst einen Automatismus
aus: Anwohner protestieren, wenn eine Klinik in der Nähe geplant ist.
Oft wird auch geklagt. Dabei gibt es bezüglich des sogenannten
Maßregelvollzugs viele irrige Annahmen. So handelt es sich bei den
psychisch kranken Patienten nicht überwiegend um Sexualstraftäter,
von denen zwei Drittel ihre Haft im Justizvollzug verbüßen. Dazu ist
in den vergangenen zehn Jahren kein Täter aus einer neuen Forensik
ausgebrochen, auch hat sich die Kriminalität im Umfeld der Kliniken
nicht messbar erhöht. Gleichwohl ist niemandem, der nahe einer
Forensik wohnt, eine Verunsicherung abzusprechen. Immerhin sind 2014
beim Freigang 126 Patienten geflohen. Entwichen, sagt die Justiz
dazu. Etwa die Hälfte kehrte freiwillig zurück. Das schürt Angst,
wenn sie sich auch nicht mit Fakten, also Straftaten, untermauern
lässt. Sicherheit hat aber auch einen subjektiven Faktor: Es könnte
ja etwas passieren. Deshalb müssen beim Bau einer Forensik die
Anwohner aufgeklärt werden. So intensiv wie möglich. Denn irgendwo,
das steht außer Frage, müssen diese Straftäter hin.
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Datum: 02.03.2016 - 21:08 Uhr
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