Rheinische Post: Kommentar /
Rechtsradikalismus darf nicht salonfähig werden
= Von Eva Quadbeck
(ots) - In Sachsen gab es wieder einmal zu wenige
Polizisten, um die rechtsradikale pöbelnde Menschenmenge
zurückzudrängen. Hätte man genug Beamte im Einsatz gehabt, sie hätten
die unangemeldete Demo auflösen und die Flüchtlinge sicher aus dem
Bus aussteigen lassen können. So sollte sich ein souveräner
Rechtsstaat zeigen. Mehr Polizei allein wird aber nicht die Probleme
lösen, die hinter den Ausschreitungen stehen - von Clausnitz, Bautzen
und Heidenau. In Sachsen zeigt sich unter dem Brennglas, was der
ganzen Republik droht, wenn Politik, Verwaltung und Volk nicht auf
der Hut sind. Teile der Gesellschaft, auch aus der Mitte des
Bürgertums, haben sich radikalisiert. Die Gefahr ist, dass durch das
Anwachsen der Bewegung das Gedankengut der Rechtsradikalen salonfähig
wird. Hass und Gewalt gegen Flüchtlinge dürfen aber niemals als
normal angesehen werden. In den kommenden Monaten wird es jeden Tag
aufs Neue eine Herausforderung sein, ohne Schaum vor dem Mund die
Probleme der Flüchtlingspolitik klar zu benennen sowie eine
Reduzierung des Flüchtlingsstroms und eine solide Integrationspolitik
zu betreiben. Wir brauchen Augenmaß, keine Radikalität.
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Datum: 22.02.2016 - 21:09 Uhr
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