Rheinische Post: Kommentar /
NRW-Justizminister agiert fahrlässig
= Von Christian Schwerdtfeger
(ots) - Es ist ein riskantes Spiel, auf das sich
Justizminister Thomas Kutschaty mit dem Abbau von Haftplätzen
eingelassen hat. Dass er darauf vertraut, dass auch in Zukunft
weniger Gefängnisstrafen von den Gerichten verhängt werden und man
deshalb nicht mehr Zellen benötigt, kann man getrost als fahrlässig
bezeichnen. Zumal einige Justizvollzugsanstalten schon jetzt
überbelegt sind und viele es bald sein werden. Hinzu kommt, dass ein
Großteil der Gefängnisse in NRW dringend sanierungsbedürftig ist.
Dadurch kommt es seit Monaten schon zu einem ständigen Ausfall von
zum Teil 500 und mehr Haftplätzen gleichzeitig, weil diese renoviert
werden. Ein Kollaps droht. Das alles sollte für den ambitionierten
SPD-Minister Anlass genug sein, um einen anderen Kurs einzuschlagen.
Dennoch beharrt er offenbar weiter auf dem Standpunkt, dass mehr oder
weniger alles in Ordnung und die Kritik überzogen sei. Dabei wäre es
ein Leichtes, die Zahl der Haftplätze zu erhöhen - und damit einen
Puffer zu schaffen und die Gefängnisse zu entlasten. So aber droht
schon bald der Tag zu kommen, an dem Kutschaty erklären muss, wieso
die Gefängnisse niemanden mehr aufnehmen können und er alle Warnungen
ignoriert hat.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 11.02.2016 - 20:55 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1320065
Anzahl Zeichen: 1450
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Rheinische Post: Kommentar /
NRW-Justizminister agiert fahrlässig
= Von Christian Schwerdtfeger"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
In der Debatte um Integrationsprobleme hat
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt die Zuwanderungspolitik der
Bundesregierung kritisiert. "Ziel einer klugen Migrationspolitik muss
es sein, Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme zu begrenzen ...
In den Justizvollzugsanstalten Remscheid und
Werl haben sich am Wochenende zwei Häftlinge das Leben genommen. Das
berichtet die "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf
das NRW-Justizministerium. In Werl beging demnach ein ...
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat den
Sozialdemokraten im Zusammenhang mit ihrer heutigen Präsidiumssitzung
in Stuttgart zum Bahnprojekt Stuttgart 21 eine "reine
Show-Veranstaltung" vorgeworfen. "Die Sozialdemokraten müssten ...