(ots) - SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann will trotz
der jüngsten Beschlüsse der Bundesregierung zur Einschränkung des
Familiennachzugs für Flüchtlinge weiter über das Thema reden. "Wir
müssen uns auch in Zukunft Gedanken über den Familiennachzug machen.
Daran ändert die Entscheidung von Donnerstagabend nichts", sagte
Oppermann der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Samstagausgabe). Alleinreisende junge Männer seien schwerer zu
integrieren als Familien. "So einfach ist das", sagte der
SPD-Politiker. Oppermann zeigte Bedauern über die Entscheidung, den
Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutz für zwei
Jahre auszusetzen. "Wir hätten uns gewünscht, noch mehr für die
Familien zu tun. Das war mit der Union leider nicht möglich", sagte
Oppermann. Am Donnerstagabend hatten sich die Parteichefs von CDU,
CSU und SPD nach wochenlanger Auseinandersetzung auf die
Einschränkungen geeinigt. Oppermann bezeichnete den Streit nun als
"überflüssig" und erklärte: "Wir wollten an diesem Punkt die
Gesamteinigung nicht scheitern lassen. Der Streit musste beendet
werden, damit wir uns jetzt voll auf Integration und Reduzierung des
Flüchtlingszuzugs konzentrieren können."
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