Rheinische Post: Belgien muss seine
Atommeiler nachrüsten
Kommentar Von Martin Kessler
(ots) - Die Energiepolitik in Europa ist national.
Jedes Land wählt selbst aus, welche Energieform es für verantwortbar
hält. Das ist im Prinzip richtig, denn gerade über den Einsatz von
Atomkraft und fossilen Energieträgern wie Kohle und Gas gehen die
Meinungen weit auseinander. So wie wir nicht wollen, dass uns die EU
Vorschriften über den Umgang mit der Kernkraft macht, etwa um das
Klima zu schonen, können wir Ländern wie Belgien und Frankreich nicht
den Atomausstieg vorschreiben. Das wäre vermessen. Wir sind nicht im
Besitz der alleinigen Wahrheit. Doch Deutschland hat ein Recht darauf
zu erfahren, wie sicher Belgiens Anlagen sind, wenn das Land
Atomkraft für verantwortbar hält. Dass die Regierung in Brüssel die
Einsicht in die Akten und Anlagen verweigert, spricht Bände. Offenbar
gibt es tatsächlich unzumutbare Mängel in Belgiens überalterten
Anlagen. Die muss das Land abstellen, notfalls durch Druck aus
Berlin. Denn ein Notfall betrifft nicht nur Belgien, sondern auch die
Nachbarländer. Nationale Energiepolitik darf nicht zur Abschottung
führen. Sonst ruft sie erhebliche Spannungen in der Europäischen
Union hervor. Und dort ist jedes zusätzliche Konfliktfeld derzeit
brandgefährlich.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 03.01.2016 - 20:49 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1304578
Anzahl Zeichen: 1453
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Rheinische Post: Belgien muss seine
Atommeiler nachrüsten
Kommentar Von Martin Kessler"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
In der Debatte um Integrationsprobleme hat
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt die Zuwanderungspolitik der
Bundesregierung kritisiert. "Ziel einer klugen Migrationspolitik muss
es sein, Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme zu begrenzen ...
In den Justizvollzugsanstalten Remscheid und
Werl haben sich am Wochenende zwei Häftlinge das Leben genommen. Das
berichtet die "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf
das NRW-Justizministerium. In Werl beging demnach ein ...
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat den
Sozialdemokraten im Zusammenhang mit ihrer heutigen Präsidiumssitzung
in Stuttgart zum Bahnprojekt Stuttgart 21 eine "reine
Show-Veranstaltung" vorgeworfen. "Die Sozialdemokraten müssten ...