(ots) -
- Von langer Dauer: Streitdauer erhöht sich weiter
- Streitbare Jugend: Streitfälle von 18- bis 35-Jährigen seit 2002 um
das Achtfache gestiegen
- Heilige Privatsache: In Privatangelegenheiten liegt das höchste
Streitpotenzial
Lärmende Nachbarn, Stress mit dem Handyanbieter oder Streit um die
Abgaswerte des Familien-VW - die Deutschen streiten immer mehr. Waren
es 2012 noch 20,9 Streitfälle pro 100 Einwohner, stieg die Zahl 2014
auf 22,3 an. Das zeigt "Deutschlands großer Streitatlas 2015". Die
ADVOCARD Rechtsschutzversicherung hat dafür mehr als eine Million
Streitigkeiten von Privatpersonen aus ganz Deutschland ausgewertet,
die ein Bild eines zunehmend streitbaren Volkes zeichnen.
Peter Stahl, Sprecher des Vorstands von ADVOCARD zu den
Ergebnissen: "In unserer heutigen Informationsgesellschaft haben wir
es verstärkt mit sehr gut informierten Verbrauchern zu tun. Obwohl
das deutsche Recht sehr komplex ist, wissen sie sehr genau um ihre
Rechte und treten für diese selbstbewusst ein. Daraus ergibt sich
eine steigende Streitbereitschaft, die wir deutlich in den
Ergebnissen des diesjährigen Streitatlas beobachten können."
Ob Berliner Schnauze oder bayerische Gelassenheit: Streitdauer
nimmt weiter zu
Berlin ist und bleibt das Bundesland mit dem höchsten
Streitaufkommen. Mit 29,3 Streitfällen pro 100 Einwohner (2012: 26,2)
liegt die Hauptstadt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 22,3.
Ganz im Gegensatz zu Bayern: Die Süddeutschen zeigen sich im
Ländervergleich mit 18,8 Streitfällen pro 100 Einwohner als
friedfertiges Schlusslicht. Länderübergreifend setzt sich seit Jahren
eine steigende Streitdauer fort: Mittlerweile dauern rund 40 Prozent
aller Rechtsstreitigkeiten länger als ein Jahr. Auch der Streitwert
bleibt hoch: Bei jedem dritten Streit ging es um einen Wert von über
2.000 Euro. "Durch die hohen Streitwerte und sich in die Länge
ziehende Verfahren beeinträchtigt Streit immer mehr den Alltag der
Betroffenen - schließlich trägt man diese Belastung die ganze Zeit
mit sich rum. Wer hier im Fall der Fälle gelassen bleiben will,
sollte sich absichern", weiß Peter Stahl.
Streitfälle bei den 18- bis 35-Jährigen seit 2002 fast um das
Achtfache gestiegen
Während die Best Ager ab 66 Jahren auch 2014 ihr mildes Gesicht
zeigen (rund 8 Prozent), wird über die Hälfte der Streitigkeiten nach
wie vor von Menschen zwischen 36 und 55 Jahren geführt. Auffallend im
Alters- und Jahresvergleich ist die anhaltende Zunahme der
Streitbereitschaft der 18- bis 35-Jährigen. Seit 2002 hat sich ihr
Streitanteil von 3 Prozent auf heute rund 24 Prozent fast
verachtfacht. "Diese Tendenz beobachten wir seit Jahren gespannt", so
Stahl. "Wir haben es mit einer sehr anspruchsvollen und
zukunftsorientierten Generation zu tun, wie auch die Shell
Jugendstudie aktuell bestätigt. Sie fordert ihre Ansprüche
selbstbewusst ein und ist bereit, für diese zu streiten."
In Privatangelegenheiten versteht der pflichtbewusste Deutsche
keinen Spaß
Mit 67 Prozent der Streitfälle sind die Männer führend, wobei die
Frauen langsam aufholen. Geschlechterübergreifend werden die meisten
Streitigkeiten (41,2 Prozent) im Privatbereich ausgetragen - hier ist
auch das höchste Wachstum (4,2 Prozentpunkte) im Vergleich zu 2012 zu
beobachten: Streitigkeiten um die letzte Online-Bestellung,
Schwierigkeiten bei der Kündigung eines Abos oder die Reklamation von
Produktmängeln umfassen die Bandbreite, die Streitfälle im
Privatbereich haben können.
Auswertungsdetails zu allen deutschen Landkreisen finden Sie in
unserer interaktiven Karte auf www.streitlotse.de. Diese können Sie
bei Bedarf in Ihrem Angebot kostenfrei über den folgenden Link
einbetten:
http://advocard.de/streitlotse/wp-content/streitatlas_2015/
Weitere Detailinformationen und die nachfolgend aufgeführten
Pressematerialien finden Sie auf
https://www.advocard.de/pressemitteilungen.html:
- Regionale Pressemitteilungen zum Streitverhalten in Berlin,
Hamburg, München, Köln und Nordrhein-Westfalen
- Infografik Deutschland auf Bundeslandebene
- Infografik Deutschland auf Landkreisebene
- Infografiken Berlin, Hamburg, München und Köln auf
Stadtteilebene
- Infografik Nordrhein-Westfalen auf Kreisebene
- Bewegtbild-Beitrag
Pressekontakt:
ADVOCARD Rechtsschutzversicherung AG
Sonja Frahm
Besenbinderhof 43
20097 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 23731-279
E-Mail: sonja.frahm(at)advocard.de
www.advocard.de
achtung! GmbH (GPRA)
Robert Hoyer
Straßenbahnring 3
20251 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 450210-920
E-Mail: advocard(at)achtung.de