(ots) - Wenn es um Umweltschutz geht, ist Nachhaltigkeit
ein Schlüsselbegriff. Was getan wird, darf nicht gleich wieder
verpuffen. Vor jedem politischen Gipfel stellt sich die Frage: Ist es
nachhaltig, wenn sich, wie jetzt in Paris, mehr als 150 Staats- und
Regierungschefs samt ihrem Tross treffen? Rechtfertigen die
Ergebnisse die enormen Summen, die für die Sicherheit, Unterbringung
und Bewirtung der Politiker und ihrer Referenten ausgegeben werden?
Außer Spesen nicht viel gewesen: So fiel die Bilanz der
vorangegangen Klimagipfel wie dem in Kopenhagen aus. Die
Mammutveranstaltung in Paris begann gestern mit starken, geradezu
beschwörenden Worten. Nicht nur Bundeskanzlerin Angela Merkel
betonte, es müsse ein konkretes Ergebnis her.
Der Klimawandel ist ein schleichender, oft unsichtbarer Prozess -
umso größer ist bei Politikern die Versuchung, das Problem wegen
drängender Herausforderungen wie dem Terror auf die lange Bank zu
schieben. Aber die Zeit drängt, mit der Natur lässt sich nicht
verhandeln. Da ist es gut, wenn sich die führenden Industrienationen
selbst unter Druck setzen. Sie müssen die Entwicklungsländer
mitziehen, ihnen im Kampf gegen die Folgen der Erderwärmung
finanziell und technisch helfen. Ein solcher Solidarpakt wäre
nachhaltig.
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