(ots) - Mit einem Gottesdienst in der Bremer Kulturkirche
St. Stephani wird am Sonntag, 8. November, um 9.30 Uhr die 2.Tagung
der 12. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
eröffnet. Die Predigt hält der Friedensbeauftragte des Rates der EKD
und Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche, Renke Brahms.
Schwerpunktthema der Synodentagung ist das Reformationsjubiläum
2017. Unter der Überschrift "Christlicher Glaube in offener
Gesellschaft" diskutieren die 120 Synodalen aus 20 Landeskirchen
Relevanz und Konsequenzen der Reformation. Impulsreferate halten die
Bonner Theologieprofessorin Cornelia Richter und der ehemalige
Richter am Bundesverfassungsgericht Professor Udo Di Fabio.
Besonderes Gewicht verleiht den Beratungen das Grußwort des
Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef
Schuster. Für die Präses der Synode, Irmgard Schwaetzer, ist das ein
Zeichen der Verbundenheit zwischen Juden und evangelischen Christen.
"Es bestärkt die Synode auch in ihrem festen Wunsch und Willen,
Luthers judenfeindliche Schriften sowie den Antijudaismus anderer
Reformatoren ein für alle Male deutlich zu verurteilen." Ein
entsprechender Antrag des Präsidiums liegt den Mitgliedern der Synode
vor, so Präses Schwaetzer.
Entscheiden wird sich auf der Tagung in Bremen auch, wer die
Evangelische Kirche in Deutschland beim Reformationsjubiläum im Jahr
2017 offiziell repräsentieren wird. Am Dienstag (10. November)
stimmen die Synodalen und die Kirchenkonferenz darüber ab, wer
künftig dem 15-köpfigen Rat der EKD angehören soll, der dann bis 2021
im Amt bleiben wird. Zur Wahl für 14 Sitze stehen 23 Kandidatinnen
und Kandidaten. Die Präses der Synode steht als 15. Mitglied im Rat
bereits fest. Verbunden mit der Ratswahl ist auch die Wahl für den
Vorsitz und den stellvertretenden Vorsitz im Rat am darauffolgenden
Tag (11. November).
Der derzeitige Ratsvorsitzende, der bayerische Landesbischof
Heinrich Bedford-Strohm, wird sich in seinem Ratsbericht auch zu der
Situation der Flüchtlinge äußern. Erst kürzlich hatte Bedford-Strohm
bei einer internationalen Konsultation mit Kirchenführern aus 20
Ländern dafür geworben, einen klaren kirchlichen Akzent für die
Aufnahme und Integration von Flüchtlingen in Europa zu setzen.
"Ich rechne damit, dass die Synode das Thema Flüchtlinge
ausführlich diskutieren wird", sagte Präses Schwaetzer im Vorfeld der
Tagung. Diskutiert würden aber nicht politische Regelungen, sondern
langfristige Wege für das künftige Zusammenleben in Deutschland.
"Hier sind viele der rund 120.000 in der Flüchtlingshilfe tätigen
evangelischen Ehrenamtlichen mit ihrem Engagement schon einen Schritt
weiter als die politische Diskussion".
Auf der Synodentagung in Bremen wird zudem der Haushalt für das
Jahr 2016 verabschiedet. Die Tagung endet am Mittwoch, 11. November,
um 18.45 Uhr mit einem Gottesdienst in der Kirche "Unser Lieben
Frauen", in der auch der neu gewählte Rat in sein Amt eingeführt
wird.
Bremen, 6. November 2015
Pressestellte der EKD
Carsten Splitt
Über die Synode der EKD: Die Synode der EKD ist neben Rat und
Kirchenkonferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom
8. bis 11. November in Bremen. Nach der Grundordnung der EKD besteht
die 12. Synode aus 120 Mitgliedern. Zu den Aufgaben der Synode zählen
die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu Fragen der Zeit
sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD durch Richtlinien.
Die Synode berät und beschließt aber auch den Haushalt und die
Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom Präsidium unter dem
Vorsitz von Präses Irmgard Schwaetzer. Sie ist zugleich Mitglied des
15-köpfigen Rates der EKD, der in Bremen in neu gewählt wird.
Vorsitzender des Rates der EKD ist Landesbischof Heinrich
Bedford-Strohm. Die EKD ist die Gemeinschaft von 20 lutherischen,
reformierten und unierten Landeskirchen. 23 Millionen evangelische
Christinnen und Christen in Deutschland gehören zu einer der 15.000
Kirchengemeinden.
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Carsten Splitt
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