Rheinische Post: Kommentar /
Bürgermeister widersprechen Merkel
= Von Horst Thoren
(ots) - Die Stimmung kippt. Jetzt laufen auch die
Bürgermeister Sturm gegen die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin.
Merkels "Das schaffen wir" setzen sie ein "Mehr geht nicht" entgegen.
Ihr Forderungskatalog ist ein Dokument der Erschöpfung. Tatsächlich
fehlt es inzwischen an allem: an Unterkünften, Betten, Decken -
manchmal auch an Hilfsbereitschaft. Die Lösungsvorschläge lesen sich
wie ein Handbuch zur Grenzsicherung. Zwar fordert niemand eine Mauer,
wohl aber soll alles getan werden, die Flüchtlinge draußen zu halten.
Sie sollen offenbar bleiben, wo der Pfeffer wächst - am besten im
Herkunftsland, notfalls in Drittstaaten wie der Türkei, wie
Griechenland oder Italien. Die nicht nur gefühlte Überforderung hat
einen realen Hintergrund. Unsere Bürokratie ist auf Notsituationen
nicht eingerichtet. Es fehlen Krisenmanager und Konzepte. Deshalb ist
die Forderung nach einer vom Bund organisierten Flüchtlingsaufnahme
nachvollziehbar. Verständlich auch, dass die Bürgermeister mit einem
Einwanderungsgesetz regeln wollen, wer willkommen ist. Bei all ihrer
Sorge vergessen sie aber, dass der Zustrom auch Chancen birgt.
Integration ist eine Herausforderung, die nur vor Ort bewältigt
werden kann. Am besten von Mensch zu Mensch.
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Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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Datum: 21.10.2015 - 20:55 Uhr
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