Rheinische Post: Kommentar /
Manche Nebenjobs haben ein Geschmäckle
= Von Thomas Reisener
(ots) - Warum sollen die Ministerialbeamten in NRW
nicht zusätzliches Geld mit Nebenjobs verdienen? Die rege Nachfrage
nach ihrer Expertise spricht ja für sie: Offenbar ist ihre
Qualifikation geschätzt. Trotzdem hat die Angelegenheit ein
Geschmäckle. Allein der Seminar-Anbieter Taxnews beschäftigt fünf
Sachbearbeiter, vier Referenten, einen Betriebsprüfer und einen
Regionaldirektor aus der NRW-Finanzverwaltung. Taxnews lebt von
Steuerspar-Tipps. Die Finanzverwaltung lebt von Steuereinnahmen. Die
Ministerialbeamten handeln legal. Theoretisch nutzen sie ihr
ministeriales Wissen ja auch nur, um das Licht der gesetzestreuen
Rechtschaffenheit in das Dunkel der eher gewinnorientierten
Privatkundschaft zu tragen. Aber wie realistisch ist das? Der
Interessenkonflikt liegt auf der Hand. Trotzdem haben die
Vorgesetzten ihren Mitarbeitern im fast zweijährigen
Untersuchungszeitraum nur ein einziges Mal die Nebenjob-Genehmigung
verweigert. Nicht im sensiblen Finanzministerium, sondern im
Kulturministerium. Alle anderen 1826 Nebenjobs galten als
unbedenklich. Das spricht nicht gerade für ein ausgeprägtes
Problembewusstsein in den Ministerien.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 20.10.2015 - 21:14 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1278179
Anzahl Zeichen: 1396
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Rheinische Post: Kommentar /
Manche Nebenjobs haben ein Geschmäckle
= Von Thomas Reisener"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
In der Debatte um Integrationsprobleme hat
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt die Zuwanderungspolitik der
Bundesregierung kritisiert. "Ziel einer klugen Migrationspolitik muss
es sein, Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme zu begrenzen ...
In den Justizvollzugsanstalten Remscheid und
Werl haben sich am Wochenende zwei Häftlinge das Leben genommen. Das
berichtet die "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf
das NRW-Justizministerium. In Werl beging demnach ein ...
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat den
Sozialdemokraten im Zusammenhang mit ihrer heutigen Präsidiumssitzung
in Stuttgart zum Bahnprojekt Stuttgart 21 eine "reine
Show-Veranstaltung" vorgeworfen. "Die Sozialdemokraten müssten ...