Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Erdogan/Europa/Flüchtlingen
(ots) - Man könnte es Erpressung nennen. Der türkische
Staatspräsident hat Europa in der Hand. Ohne tatkräftige Mithilfe von
Recep Tayyip Erdogan bekommt die Europäische Union (EU) das
Flüchtlingsproblem nicht in den Griff. Dass der sich den Deal
vergolden lässt, bleibt nachvollziehbar. Seine Wunschliste umfasst
praktisch alles, woran in den vergangenen Jahren eine Annäherung
Ankaras an die Gemeinschaft gescheitert ist. Visa-Erleichterungen,
Neustart der Beitrittsverhandlungen und eine stattliche Summe von
drei Milliarden Euro für den Bau von zusätzlichen Lagern. Natürlich
wird Europa zustimmen. Der Druck von Hunderttausenden Asylbewerbern
ist zu groß. Und ohne Erdogans Hilfe lässt er nicht nach. Vor diesem
Hintergrund fällt es schwer, von einer neuen Liebe der beiden Seiten
füreinander zu sprechen. Was Europa und die Türkei gerade
zusammenschweißt, ist eine Zweckgemeinschaft. Nicht mehr. Und dennoch
tut die Europäische Union gut daran, Erdogan nicht länger zu
verteufeln. Der türkische Staatspräsident tritt zwar die meisten
europäischen Errungenschaften mit Füßen, aber er ist und bleibt ein
berechenbarer und stabiler Ordnungsfaktor in einer Region, die
instabiler nicht sein könnte.
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Andreas Kolesch
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Datum: 16.10.2015 - 21:00 Uhr
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