PresseKat - Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Blatter/Platini

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Blatter/Platini

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(ots) - »Genug ist genug«, findet IOC-Chef Dr. Thomas
Bach. Für DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ist es ein Super-Gau. Die
Reaktionen auf die 90-tägige Sperre für den Oberfußballer Joseph
Blatter und Europa-Chef Michel Platini zeigen wieder mal:
Sportspitzenfunktionäre beherrschen die verbale Wende um 180 Grad in
Rekordtempo, oder, was auch nicht besser ist, sie haben jahrelang
nach dem Drei-Affen-Prinzip im Selbstbeweihräucherungsladen der
Körperertüchtiger gelebt. Es ist schon länger genug. Schon sehr
lange. Das hätte der Deutsche Bach aber auch schon in seiner Funktion
als Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees wissen und
erkennen können und daraufhin abstellen müssen. Auch Wolfgang
Niersbach hat schon länger (Pressesprecher, geschäftsführender
Vizepräsident Fußball-WM 2006, DFB-Direktor, Generalsekretär)
Einblicke ins Big Business. Dass sowohl Blatter als auch sein Freund
Platini in ihren Funktionärsjobs auch an die Versorgung ihrer
Familien dachten, dafür hätte der DFB-Boss nur googeln müssen. Das
gestrige Beben am Zürichberg war überfällig, das Ausmisten hätte
schon viel eher beginnen müssen. Mit Blatter und Platini hat es jetzt
nur zwei erwischt, die populärer sind als die Bauernopfer, die vor
allem der Schweizer immer wieder brachte, um sich seine Chancen auf
eine Wiederwahl und noch eine Wiederwahl zu erhalten. Er tat dies
zudem mit direkten und indirekten Gunstbeweisen für das überschaubare
Wahlvolk. Lange hat das niemanden gestört - ganz im Gegenteil. Wie
sich die Weltregierung des Fußballs bald einen neuen Boss geben will,
und wer das sein könnte, darauf gibt es derzeit keine plausible,
keine glaubwürdige Antwort. Was auch daran liegt, dass die bisher
genannten Kandidaten einen penetranten Stallgeruch haben. Gegen
den hilft keine Nasenklammer. Die Öffentlichkeit würde sich auch mit




Klammer angewidert abwenden. Michel Platini steht endgültig im
Abseits. Nicht allein wegen der anrüchigen Zahlungen, die er von der
Fifa erhielt. Seine Begründungen, warum er sie stark zeitverzögert
bekommen haben will, sind hanebüchen. Zum Schluss noch ein kleiner
Hinweis an IOC-Chef Dr. Thomas Bach. Sylvia Schenk, seit Januar 2014
leitet sie die Arbeitsgruppe Sport von Transparency International
Deutschland, erklärte mehrmals öffentlich, dass sich einige
internationale Sportverbände hinter den Korruptionsvorwürfen gegen
die Fifa versteckten. Sie nannte in diesem Zusammenhang die
Leichtathletik (mit Olympiasieger Sebastian Coe hat die jetzt einen
neuen Präsidenten), aber auch den Handball.



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Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
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Datum: 08.10.2015 - 21:00 Uhr
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