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hagebau report 2015: Die deutsche Bauwirtschaft im Wandel - Herausforderungen für das traditionelle Handwerk

ID: 1272324

(ots) - Erstmals Antworten auf das Phänomen der
werkstattlosen Handwerker gibt der heute in Berlin vorgestellte
hagebau report 2015. Im Wettbewerb mit traditionellen
Handwerksbetrieben haben sich "werkstattlose Handwerker" oder
sogenannte "mobile Generalisten" in Deutschland mit wachsender
Tendenz fest etabliert. In einer erstmalig durchgeführten,
repräsentativen Studie zur Entwicklung des Bauhandwerks in
Deutschland werden die Gründe für diese Entwicklung deutlich: Die
Änderung der Handwerksordnung 2004, die EU-Osterweiterung und der
Trend weg von "Do-it-yourself" hin zu "Do-it-for-me".

"Die Entwicklungen stellen das Bauhandwerk in Deutschland vor
große Herausforderungen und haben Auswirkungen auf den Fachhandel",
so Hartmut Goldboom, Geschäftsführer hagebau Fachhandel.

Deutliche Zunahme an Betrieben von "werkstattlosen Handwerkern"

Die durch den hagebau Fachhandel in Auftrag gegebene Studie wurde
erstellt von der B+L Marktdaten GmbH. Deren Ergebnisse sind
eindeutig: Die Zahl "mobiler Generalisten" ist im vergangenen
Jahrzehnt stark gestiegen: Waren es im Jahr 2005 noch 70.000
Betriebe, so stieg die Zahl im Jahr 2014 auf 120.000,Tendenz weiter
steigend. Ein maßgeblicher Faktor für das Wachstum war 2004 die
Reform der Handwerksordnung, durch die die Zahl der
meisterpflichtigen Handwerke von 94 auf 41 reduziert wurde. 53
Handwerke wurden zulassungsfrei.

Die Ergebnisse des hagebau reports 2015 würden eines
offensichtlich machen, zeigt Goldboom auf: "Werkstattlose Handwerker
sind kein kurzfristiger Trend. Sie bedeuten einen nachhaltigen Wandel
des traditionellen Handwerks. Dieser Prozess wird sich verstärkt
fortsetzen, denn viele der 'mobilen Generalisten' betrachten ihre
selbstständige Arbeit als erste Stufe für den Aufbau eines
traditionellen Handwerksunternehmens." "Der 'mobile Generalist' von




heute ist der traditionelle Handwerker von morgen", ergänzt Martin
Langen, Geschäftsführer der B+L Marktdaten GmbH.

Optimale Kostenstruktur ermöglicht weiterhin enormes Wachstum

"Mobile Generalisten" erwirtschafteten 2014 einen Jahresumsatz von
14,7 Mrd. Euro. Schätzungen gehen davon aus, dass sie im Jahr 2020
knapp 20 Mrd. Euro umsetzen werden. Diese Wachstumsprognose gründet
unter anderem auf der Tatsache, dass die Betriebe "mobiler
Generalisten" im Vergleich zu traditionellen Handwerksbetrieben eine
optimale Kostenstruktur aufweisen: "Da sie im Prinzip keine
Verwaltungskosten oder Abschreibungen auf Gebäude und Maschinen mit
in ihre Kalkulation einbeziehen müssen, werden sie insbesondere bei
Montagearbeiten weiter an Marktanteilen gewinnen", so Langen. Bei
privaten Endkunden seien die Leistungen "mobiler Generalisten" bei
Renovierungen und Sanierungen stark nachgefragt - deutlich häufiger
als traditionelle Handwerksbetriebe. Die größten Zielgruppen bildeten
dabei die 52-60-Jährigen sowie die 28-35-Jährigen. Deren Bereitschaft
zum "Do-it-yourself" habe in den vergangenen Jahren sichtbar
abgenommen. Dies führe zu einer Professionalisierung des Bauens.
"Mobile Generalisten" hätten auf diesen Trend reagiert und böten
alles aus einer Hand. Außerdem setzten sie Nebenaufträge
vergleichsweise unkompliziert um. Letzteres habe einen konkreten
Grund: Die Kundenzufriedenheit sei für den "mobilen Generalisten" die
einzige Werbeform. 93 Prozent der befragten "mobilen Generalisten"
gaben an, dass die Mund-zu-Mund-Empfehlung für sie das wichtigste
Werbeinstrument sei.

"Do-it-for-me" - neuer Mega-Trend bei privaten Endkunden

"Die Etablierung 'mobiler Generalisten' und die Umbruchphase des
deutschen Bauhandwerks gehen einher mit weitreichenden Konsequenzen
für den Fachhandel", skizziert Goldboom die Folgen dieses
nachhaltigen Wandels. Da sich die Wettbewerbssituation dauerhaft
verändere und eine Verschiebung hin zum "Do-it-forme" stattfinde,
würden enorme Wachstumspotenziale entstehen: "Wir rechnen mit einem
Einkaufsvolumen von 7,9 Mrd. Euro im Jahr 2020", so der
Geschäftsführer. Vom Wachstum dieser Zielgruppe erhoffe man sich
deutliche Umsatzsteigerungen - es sei daher lohnenswert, diese
"Potenzialkunden" in einer sehr frühen Phase zu identifizieren und zu
unterstützen. "Wenn man darüber hinaus bedenkt, dass nach
Statistikangaben des Bundeswirtschaftsministeriums aus 2014 über
sieben Millionen Gebäude älter als 35 Jahre sind, also klar ein
Sanierungsstau besteht, dann wird deutlich, welche
volkswirtschaftliche Bedeutung diese Entwicklung der Baubranche
darüber hinaus hat", so Goldboom zur Entwicklung insgesamt.

Über die Studie

Die von der hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG
in Auftrag gegebene Strukturanalyse wurde von der B+L Marktdaten GmbH
erstellt. Die Befragung auf Basis einer repräsentativen Stichprobe
wurde von Dezember 2014 bis Februar 2015 telefonisch durchgeführt.
Befragt wurden 177 "mobile Generalisten" sowie 139 traditionelle
Handwerker. Ziel der Befragung war es, Erkenntnisse über die
betrieblichen Strukturen, das Leistungsspektrum sowie Tätigkeiten zu
gewinnen. Außerdem standen Material- und Informationsbeschaffung,
Einkaufsverhalten, Auftrags- und Entscheidungsstrukturen, sowie
Bedürfnisse und Trends im Fokus.



Pressekontakt:
Dr. Ralph Esper
Bereichsleitung Unternehmenskommunikation
Pressesprecher
hagebau
Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG
Celler Str. 47
29614 Soltau
Telefon: +49 5191 802-766
Telefax: +49 5191 98664-766
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E-Mail: ralph.esper(at)hagebau.com
Internet: www.hagebau.com


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Datum: 07.10.2015 - 12:12 Uhr
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