(ots) - 2014 verunglückten besonders viele Kinder auf dem
Schulweg: Mehr als 16 000 Kinder unter 15 Jahren wurden zu Fuß oder
auf dem Fahrrad bei einem Verkehrsunfall verletzt.
Besonders groß ist die Unfallgefahr für Erstklässler, die viele
neue Eindrücke zu verarbeiten haben. Alle Verkehrsteilnehmer sind
gefragt, damit die Kleinen sicher zur Schule und wieder nach Hause
kommen. Der ADAC hat die wichtigsten Tipps für einen sicheren
Schulweg zusammengestellt.
Viele Unfälle entstehen, weil vor allem die jüngeren Schülerinnen
und Schüler aufgrund der Größe, eines eingeschränkten Gesichtsfelds
und mangelnden Gefahrenbewusstseins kritische Situationen nicht
erkennen können. Sie benötigen bis zu dreimal mehr Zeit als
Erwachsene, um auf gefährliche Situationen im Verkehr angemessen zu
reagieren. Mit der richtigen Vorbereitung der Kinder können viele
Unfälle vermieden werden.
Zudem können Schulwegpläne die Zahl der Unfälle verringern.
Jedoch: Viele Grundschulen stellen den Eltern keinen geeigneten Plan
zur Verfügung. Diese Spezialpläne der näheren Umgebung einer Schule
zeigen, auf welchen Wegen die Kinder am besten aufgehoben sind.
Grundsätzlich gilt: Der kürzeste Weg zur Schule muss nicht der beste
und sicherste sein. Wichtig beim Erstellen eines Plans ist, dass
Kinder selten die Fahrbahn überqueren müssen und die Straßenseite
nach Möglichkeit ausschließlich an Ampeln oder Zebrastreifen
wechseln.
Weiterführende Schulen sollten zudem Radwegepläne zur Orientierung
anbieten, da ältere Schulkinder häufig schon mit dem Fahrrad
unterwegs sind. Die Federführung bei der Erstellung der Pläne sollte
bei den Verkehrsbehörden liegen.
Wichtig für die Sicherheit der Kinder ist neben guter Vorbereitung
auch helle Kleidung oder reflektierende Sicherheitswesten an Regen-
und Nebeltagen oder in der Dämmerung.
Besonders morgens und am Mittag sollten Autofahrer in der Nähe von
Kindergärten und Schulen die Geschwindigkeit auf Tempo 30 drosseln
und vorausschauend und bremsbereit unterwegs sein.
"Sicherheit von Fußgängern im Straßenverkehr" ist das
Schwerpunktthema, mit dem der ADAC die Verkehrssicherheitsaktion
"2015 - ja sicher!" im September fortsetzt. Ziel der Aktion ist es,
das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers zu
stärken und somit die Verkehrssicherheit in Deutschland weiter zu
verbessern.
Pressekontakt:
Andreas Hölzel
ADAC-Öffentlichkeitsarbeit
Externe Kommunikation
Tel.: +49 (0)89 7676 5387
E-mail: andreas.hoelzel(at)adac.de