(ots) -
Beim Kauf von Kühlschränken, Glühbirnen und Co. ist es schon
längst eine wichtige Entscheidungshilfe: das
EU-Energieeffizienzlabel. Ab dem 26. September bekommen auch neue
Heizungsanlagen und Warmwasserbereiter ein eigenes Label. Aus gutem
Grund, denn bis zu 85 Prozent des Energieverbrauchs eines Haushalts
geht auf das Konto von Heizung und Warmwassererzeugung.
Eine neue Heizung soll nicht nur zuverlässig Wärme liefern, sie
soll auch effizient sein - das schont den Geldbeutel und die Umwelt.
Damit Verbraucher die Effizienz einer neuen Heizungsanlage besser
einschätzen können, führt die EU nun pünktlich zum Beginn der kalten
Jahreszeit ein Energielabel für Heizungen und Warmwasserbereiter ein.
Ähnlich wie bei der "Ampel" für Haushaltsgeräte reicht die
Bandbreite des Heizungslabels von dunkelgrün für die besonders hohe
Effizienzklasse A+++ bis dunkelrot bei mangelhafter Effizienz in
Klasse G. Das neue Label belohnt vor allem Heizungsmodernisierer, die
auf erneuerbare Energien setzen. So werden zum Beispiel moderne Gas-
oder Öl-Brennwertkessel in die Klasse A eingestuft. Mit einer
zusätzlich eingebauten Solaranlage erreicht die gesamte Anlage die
höhere Effizienzklasse A+. Besonders gut bewertet werden Wärmepumpen,
denen die beiden höchsten Effizienzklassen vorbehalten sind.
Eine individuelle Beratung durch den Fachhandwerker kann und soll
das Heizungslabel jedoch nicht ersetzen: Anders als zum Beispiel ein
Kühlschrank besteht eine Heizungsanlage nämlich aus vielen
verschiedenen Komponenten - vom Heizkessel über die Pumpe bis zum
Thermostat. Auch die Gegebenheiten des Hauses und die Bedürfnisse
seiner Bewohner haben einen Einfluss auf Betriebskosten und
Energieverbrauch. Bei der Suche nach dem optimalen Heizsystem werden
Heizungsmodernisierer deshalb nicht allein gelassen. "Das Label wird
mit dem Kaufangebot vom Fachhandwerker ausgehändigt - in Kombination
mit einer individuellen Beratung erkennen Modernisierer nun viel
besser, wie effizient eine Heizung ist", erläutert Michael Herma,
Geschäftsführer des Spitzenverbands der Gebäudetechnik VdZ. Auch
interessant: Auf dem Label lässt sich ablesen, wie viel Lärm eine
Heizung im Betrieb macht. Auf www.intelligent-heizen.info erfahren
Verbraucher, welche Informationen noch in dem Label stecken und wo
sie einen Fachhandwerker in ihrer Nähe finden.
2016 ist außerdem die Einführung eines Labels für Heizungen
geplant, die älter als 15 Jahre sind. "75 Prozent der Heizungen in
Deutschland sind veraltet oder arbeiten ineffizient", berichtet
Michael Herma. "Schon mit kleinen, relativ kostengünstigen Maßnahmen
können viel Energie und damit auch Heizkosten gespart werden. Die
Energiewende findet in jedem einzelnen Heizungskeller statt."
Der Spitzenverband der Gebäudetechnik VdZ vertritt als einziger
Branchenverband die Interessen der dreistufigen Wertschöpfungskette
der Gebäude- und Energietechnik: Industrie, Großhandel und
Installationsgewerbe. Dazu zählen über 50.000 Unternehmen mit etwa
470.000 Beschäftigten und einem Branchenumsatz von rund 30 Milliarden
Euro. Der Verband setzt sich für eine nachhaltige und
energieeffiziente Gebäudetechnik ein. Die Mitglieder stellen
Techniken und Maßnahmen für eine wirtschaftliche Modernisierung der
Heizung bereit und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Erreichung
der Energie- und Klimaziele. Das Kürzel VdZ bezieht sich auf den
Ursprungsnamen "Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft".
Der Verband existiert bereits seit 1963 und ist seit 1967 Träger (und
somit Mitveranstalter) der Weltleitmesse ISH in Frankfurt.
Die verbraucherorientierte Plattform "Intelligent heizen" ist ein
Angebot des Spitzenverbandes der Gebäudetechnik VdZ. Seit 2007
informiert das Serviceportal technologieoffen und
energieträgerneutral über Maßnahmen für eine wirtschaftliche
Heizungsmodernisierung.
Weiteres Bildmaterial in Druckqualität erhalten Sie unter
www.intelligent-heizen.info.
Pressekontakt:
Christina Schenten
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
VdZ - Forum für Energieeffizienz
in der Gebäudetechnik e.V.
Oranienburger Straße 3
10178 Berlin
Tel. 030 / 27874408-22
Fax 030 / 27874408-9
presse(at)vdzev.de
www.vdzev.de
www.intelligent-heizen.info