(ots) - Die Kurden gelten als die schlagkräftigsten Gegner
der Terrormiliz IS in Syrien und im Irak. Syrische Kurdenmilizen
verhinderten die Einnahme von Kobane durch den IS und vertrieben die
Fanatiker aus einer weiteren Stadt an der Grenze zur Türkei. Die
Weltgemeinschaft hoffte bereits, dass die kurdischen Kämpfer auch den
Marsch auf das syrische Al Raqqa, die inoffizielle Hauptstadt des
sogenannten "Islamischen Staates", beginnen würden. Doch die
Offensive ist vorläufig abgeblasen, seit die Türkei Stellungen der
kurdischen Untergrundorganisation "PKK" im Nordirak bombardiert.
Die Kurden glauben, die türkische Führung wolle den IS nicht
wirklich bekämpfen, trotz ihres Beitritts zur US-geführten
Anti-IS-Koalition. Die Angriffe auf die PKK und das Misstrauen der
Türkei gegen die syrischen Kurden zeigten, dass die Türkei vor allem
eines verhindern wolle: eine starke und zunehmend autonome
Kurdenregion an der Grenze zu Syrien.
Fast 2.000 Kilometer legte ARD Korrespondent Volker Schwenck mit
seinem Team in den kurdischen Gebieten in acht Tagen zurück. Er traf
den operativen Führer der kurdischen Untergrundorganisation PKK. Er
begleitete Kämpfer an die Front nach Sindschar, das immer noch zum
großen Teil von der Terrormiliz IS gehalten wird. Er reiste nach
Hasakah und Tall Abiad, mehrheitlich arabische Städte, in denen
arabische Milizionäre an der Seite der Kurden gegen den IS kämpfen.
Und er besuchte das befreite Kobane. Die erfolgreiche Verteidigung
der belagerten Stadt im Norden Syriens Anfang des Jahres war der
erste große Sieg gegen den IS und gilt als wichtiges Zeichen für den
kurdischen Aufbruch in der Region. Der Traum von einer autonomen
kurdischen Provinz im Norden Syriens nimmt Gestalt an - sehr zum
Missfallen der türkischen Führung.
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