(ots) - Der Anschlag bei den Protesten gegen die
Grundgesetzänderung soll den ukrainischen Friedensprozess stoppen.
Der Schritt zur begrenzten Autonomie des Gebiets Donbass ist derzeit
die einzige Chance auf eine politische Regelung im Konflikt, der das
zweitgrößte Flächenland Europas auseinanderreißt. Die Täter wollen
eine der Säulen des Minsker Abkommens einstürzen lassen. Das kann
weder im Interesse Moskaus noch Kiews sein.
Beide Seiten würden von einer haltbaren Waffenruhe mehr
profitieren als vom Wiederaufflammen der Kämpfe um Donezk und Lugansk
mit ungewissem Ausgang. Man muss deswegen annehmen, dass der Terror
im Herzen der Hauptstadt den ukrainischen Präsidenten Poroschenko
nicht davon abbringen wird, einen Teil der Souveränität seines Landes
für den Frieden zu opfern. Der Preis ist hoch. Russland lässt so die
Herrschaft der nationalistischen Rebellen legitimieren. Doch
Poroschenko hat heute keine andere Wahl.
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