(ots) - Die Energiewende scheint gerettet. Denn die
Kosten für Ökostrom, die die Privathaushalte bezahlen, steigen wohl
im kommenden Jahr nicht oder nicht nennenswert. Damit flammen auch
die hitzigen Diskussionen der Vergangenheit vorerst nicht wieder auf.
Treibt die Ökoenergie Hunderttausende Haushalte in die Armut? Dass
wir uns den Streit über diese Frage jetzt sparen, ist ein Erfolg der
Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Wobei zur Wahrheit auch
gehört, dass der preisdämpfende Effekt nur teilweise auf die
Gesetzesänderung zurückzuführen ist. Bei der Verstromung von Gas aus
Biomasse wurden die Kosten tatsächlich gedrückt. Eine gewisse Wirkung
entfaltet zudem die neue Obergrenze für den Ausbau der Ökokraftwerke,
die den unkontrollierten Zuwachs limitiert. Unabhängig vom Gesetz
sinken die zusätzlichen Kosten für die saubere Energie aber, weil die
Anlagen viel besser, effektiver und billiger geworden sind. Der
eigentliche Vorteil der Öko-Förderung wird sich jedoch erst in ein
paar Jahren bemerkbar machen. Nach einem abermaligen Anstieg der
EEG-Umlage um zwei Cent pro Kilowattstunde bis 2023 dürfte der
Höhepunkt der Ausgaben für sauberen Strom erreicht sein. Danach geht
es abwärts. Dann tragen die Solaranlagen und Windräder dazu bei, dass
die Belastung der Haushalte und der meisten Firmen mit Energiekosten
gedrückt wird. So steht Deutschland kurz davor, dass sich die
Investitionen in die Energiewende rechnen. An diese Erkenntnis
sollten sich alle Beteiligten erinnern, wenn sie wieder einmal heftig
über vermeintlich unbezahlbare Kosten debattieren.
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