Muslimische und christliche Religionsführer kommen zusammen, um Christen im Nahen Osten zu unterstützen

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(ots) - Religionsführer aus christlichen und
muslimischen Gemeinschaften im Nahen Osten werden im September in
Athen zusammenkommen, um Pläne zur besseren Unterstützung der
Bürgerrechte von Christen und anderen religiösen und ethnischen
Gruppen im Irak und in Syrien zu diskutieren.

Die Tagung, die vom 2. bis zum 3. September stattfindet, ist eine
gemeinsame Initiative des Ökumenischen Patriarchats von
Konstantinopel und des in Wien niedergelassenen International
Dialogue Centre (KAICIID) und wird vom griechischen Außenministerium
unterstützt.

Das Treffen bringt christliche und muslimische religiöse
Oberhäupter aus dem gesamten Nahen Osten zusammen, unter anderem
Vertreter der armenischen, katholischen, evangelischen Gemeinden, der
Rum-Orthodoxen Kirche (griechisch-orthodox), der syrisch-orthodoxen,
sunnitischen, schiitischen und der drusischen Gemeinschaften.

Seine Eminenz Metropolit Emmanuel, der Mitglied des Direktoriums
von KAICIID ist, erklärte, dass die Zusammenkunft den christlichen
und muslimischen religiösen Führern die Möglichkeit gebe, ihre
gemeinsame Arbeit zu intensivieren, um die kritische Situation der
Christen und anderer Minderheitsgruppen im Irak und in Syrien
anzugehen, wo Gewalt und politische Unruhen die seit langer Zeit
ansässigen Gemeinschaften gefährden.

"Christliche Gemeinschaften sind integrale Bestandteile der von
Vielfalt geprägten Gesellschaften im Nahen Osten. Es ist für
religiöse Führer aller Glaubensrichtungen und Konfessionen von
größter Wichtigkeit, mit einer Stimme zu sprechen und auf die
gegenwärtige Krise zu reagieren, um die bedrohten Gemeinschaften zu
schützen. Christliche Gemeinschaften leben seit über 2000 Jahren in
dieser Region und tragen zu allen Aspekten der Gesellschaften im
Nahen Osten bei. Ihr Verlust wäre eine Katastrophe für das friedliche




Zusammenleben und die Region insgesamt", sagte er.

Die Tagung wird die Rolle der religiösen Führer als engagierte
Friedensstifter stärken, anstatt eher passive Beobachter der
religiösen Koexistenz und des Konflikts zu sein. Die Religionsführer
werden eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation vornehmen,
Erfordernisse ausarbeiten, die besten Vorgehensweisen miteinander
austauschen und konkrete anschließende Maßnahmen entwickeln, die auf
regionaler Ebene umgesetzt werden können.

Die Pläne beinhalten auch den Aufbau einer Arbeitsgruppe von
hochrangigen Religionsvertretern, um die politisch Verantwortlichen
in der Region in die Pflicht zu nehmen, damit für die Sicherheit und
die Bedürfnisse der christlichen und anderen religiösen Minderheiten
und ethnischen Gruppen in der Region gesorgt wird.

Bei der Zusammenkunft werden auch Konzepte zur Förderung der
interreligiösen Bildungsarbeit erörtert, um Toleranz zu unterstützen,
Pluralismus zu pflegen und Vielfalt zu erhalten. Auf der lokalen
Ebene wird man gemeinsame Gemeinde-Entwicklungsprojekte diskutieren,
die unterschiedlichen Gemeinschaften bei der Kooperation und der
Vertrauensbildung helfen.

Vereint gegen Gewalt im Namen der Religion

Die Tagung ist Teil des "Dialogs zwischen Christen und Muslimen",
der vom Ökumenischen Patriarchat in Partnerschaft mit relevanten
islamischen Organisationen ins Leben gerufen wurde und der als
Methode dient, um den interreligiösen Dialog zu nutzen, damit Frieden
und Versöhnung erleichtert wird.

Die Zusammenkunft wird auch im Rahmen der Initiative von KAICIID
"Vereint gegen Gewalt im Namen der Religion" (United against Violence
in the Name of Religion/UVNR) einberufen, die auf eine Förderung der
Zusammenarbeit zwischen religiösen Institutionen und Regierungen
abzielt, um Extremismus zu bekämpfen - insbesondere in Syrien und im
Irak.

Die Initiative UVNR wurde auf einer Konferenz in Wien im November
2014 gestartet, bei der Führer der muslimischen, christlichen und
anderer religiöser und ethnischer Gemeinschaften aus dem Irak, Syrien
und dem Naher Osten im weiteren Sinne gemeinsam die Wiener Erklärung
beschlossen haben, die Gewalt im Namen der Religion verurteilt.

Seitdem ist die Initiative kontinuierlich weiter gewachsen.
Gegenwärtig setzt KAICIID die Vorgaben aus der Initiative um,
gemeinsam mit Partnern wie der UNESCO, dem UN-Büro für die
Verhinderung von Völkermord und der ISESCO sowie mit
Nichtregierungsorganisationen.

Metropolit Emmanuel erklärte, dass Konflikte im Nahen Osten zu oft
mit sektiererischen Abspaltungen zusammenhängen würden oder sich
ausschließlich als solche darstellen würden, wobei die verschiedenen
Gruppierungen behaupten, im Namen der Religion zu handeln. "Keine
terroristische Organisation steht stellvertretend für Religionen und
Religion darf auch nicht mit Terrorismus in Zusammenhang gebracht
werden. Jeder Angriff im Namen der Religion ist ein Angriff gegen
alle Religionen", erläuterte er.

Er fügte hinzu, dass die kommende Veranstaltung die Mission des
Ökumenischen Patriarchats und von KAICIID unterstreicht, Foren
bereitzustellen, mit deren Hilfe die religiösen Führer ihre wichtige
Aufgabe im Krisenmanagement und bei der Konfliktlösung übernehmen
können.

ÃœBER KAICIID: Das KAICIID Dialogue Centre ist eine
staatenübergreifende Organisation, die den Dialog als Mittel zur
Förderung des Friedens in Konfliktgebieten einsetzt. Die
Gründerstaaten des Zentrums sind das Königreich Saudi-Arabien, die
Republik Österreich und das Königreich Spanien. Der Heilige Stuhl
agiert als beobachtendes Gründungsmitglied. Führende Vertreter von
fünf großen Weltreligionen bilden das aus neun Mitgliedern bestehende
Direktorium. Das Direktorium konzipiert und beaufsichtigt das
Programm des Zentrums.



Pressekontakt:
KONTAKT: Peter Kaiser, KAICIID Direktor für Kommunikation, +43 1
313 22 413/ +43 664 231 0593, press[at]kaiciid.org


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Führende Religionsvertreter werden Projekte auf Tagung in Athen vorschlagen, um die Bürgerrechte un



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