(ots) - Die Arbeitgeber in der Metall- und
Elektroindustrie haben angesichts der voranschreitenden
Digitalisierung eine Öffnung der Tarifverträge nach unten gefordert.
Der Präsident von Metall NRW, Arndt Kirchhoff, sagte der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe), es gebe
Arbeitsplätze, die weniger anspruchsvoll würden, weil der Computer
das Gros der Arbeit abnehme. "Diesen Fall bildet die Tarifpolitik
bislang nicht ab." Kirchhoff erklärte, er wolle bei der IG Metall
ein Problembewusstsein dafür schaffen. "In unserer niedrigsten
Tarifgruppe verdienen Ungelernte bereits mehr als 14,50 Euro die
Stunde. Ãœbrigens sind da Urlaubs- und Weihnachtsgeld noch gar nicht
drin. Wenn wir hierzulande aber auch weiterhin einfache Arbeit
anbieten wollen - auch für schwer Vermittelbare oder ganz aktuell für
Flüchtlinge -, müssen wir das auch bezahlen können." Das habe nichts
mit prekärer Beschäftigung zu tun, so Kirchhoff. "Aber der Abstand
zum Mindestlohn darf nicht sechs Euro betragen. Wenn wir da weiter
kämen, wäre schon viel gewonnen."
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