(ots) -
Hausbesitzer mit einer Ölheizung können derzeit kräftig sparen. Im
ersten Halbjahr 2015 lagen die Heizölpreise im Durchschnitt rund 19
Prozent unter dem Niveau des vergangenen Jahres. Im August sank der
Verbraucherpreis für 100 Liter bei einer Abnahmemenge von 3.000
Litern im Schnitt sogar auf 54,84 Euro inklusive Mehrwertsteuer -
fast 25 Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Damit zeigt sich:
Heizöl ist derzeit wieder deutlich günstiger als Erdgas.
Die Heizölpreise bewegen sich weiterhin auf niedrigem Niveau. Wer
sich jetzt einen Vorrat für die kommende Heizsaison zulegt, zahlt
dafür, je nach Abnahmemenge, einige hundert Euro weniger als vor
einem Jahr. Das ergibt sich aus Erhebungen der Fachzeitschrift
"Brennstoffspiegel". Heizöl ist damit auch viel preiswerter als die
äquivalente Energiemenge an Erdgas. "Während Heizöl seit dem
vergangenen Jahr sehr viel billiger geworden ist, haben sich die
Preise für Erdgas vergleichsweise wenig verändert", erklärt Adrian
Willig, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO).
"So lagen im August die durchschnittlichen Kosten für einen Liter
Heizöl um gut 20 Prozent unter dem Preis für die entsprechende
Energiemenge Erdgas." Besitzer einer Ölheizung hätten somit klare
Vorteile. "Der eigene Heizöltank sorgt dafür, dass sie sich gezielt
einen sicheren Energievorrat auch für längere Zeit anlegen können",
so Willig.
In Zeiten, in denen durch effiziente Brennwerttechnik, die
Einbindung erneuerbarer Energien wie Sonnenkraft sowie eine
verbesserte Gebäudedämmung der Brennstoffverbrauch sinkt, wirkt sich
das besonders positiv aus. "Im Gegensatz dazu fallen bei der
Erdgasversorgung aufgrund aufwändiger Leitungsnetze auch bei geringer
werdendem Verbrauch separate Grundgebühren an", erklärt Willig.
Zusatzkosten durch Erdgasumstellung
Die anstehende sogenannte Marktraumumstellung könnte zukünftig
weitere Kosten für Erdgas verursachen. Da die Vorräte an L-Gas in
Deutschland und den Niederlanden zurückgehen, soll künftig mehr Gas
zum Beispiel aus Russland, Norwegen und Großbritannien kommen. Das
Gas aus diesen Ländern hat allerdings einen anderen Brennwert, also
einen anderen Energiegehalt, als das deutsche und das niederländische
L-Gas. Deshalb wird es ab Herbst 2015 in vielen Regionen eine
Umstellung auf sogenanntes H-Gas geben, wofür bei Millionen
Erdgaskunden technische Anpassungen notwendig sind. Ebenso sind
Investitionen in neue Pipelines geplant, um Erdgas aus anderen
Liefergebieten zu transportieren. Wie jüngst das
Energieberatungsunternehmen ISPEX meldete, werden die dabei
entstehenden Kosten von rund 1,7 Milliarden Euro als
Netznutzungsentgelt an die Erdgaskunden weitergereicht.
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